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Für voraussichtlich 146 Millionen Euro will sich Festplattenhersteller Seagate knapp 65 Prozent der LaCie-Anteile sichern. Das ist jedoch nur der erste Schritt. Bis Ende des dritten Quartals dieses Jahres peilt Seagate an, das Unternehmen komplett zu übernehmen.
Der bisherige CEO von LaCie, Philippe Spruch, soll künftig den Geschäftsbereich Consumer Storage Products bei Seagate leiten. Ein entsprechendes Abkommen wurde von beiden Unternehmen heute unterzeichnet. Das Lacie-Portfolio umfasst zahlreiche Speicherprodukte für PC, Apple und Linux sowie NAS-Linien (Network Attached Storage) für Consumer sowie für Small und Home Offices.
Erst im Dezember 2011 hatte Seagate die Festplattensparte von Samsung übernommen.
Sofern die Kartellbehörden zustimmen, plant Seagate, auch die restlichen LaCie-Anteile zu kaufen. Den Anlegern soll im ersten Schritt ein Übernahme-Angebot mit einer Barabfindung offeriert werden. Sollten nicht alle Aktionäre einwilligen, plant Seagate im zweiten Schritt, die verbleibenden Anteile über das so genannte Squeeze-out-Verfahren zu übernehmen. Es erlaubt Mehrheitsaktionären ab einer Beteiligung von 95 Prozent, Kleinanleger mit Barmitteln abzufinden. Die Marke von 95 Prozent will Seagate binnen sechs Monaten, also noch im dritten Quartal dieses Jahres, geknackt haben.
Seagate auf Retail-Kurs
Mit der Akquisition von Lacie will Seagate das Retail-Geschäft vor allem in Europa und Japan ausbauen. Erst kürzlich verstärkte der Storage-Hersteller den Retail-Vertrieb mit der Berufung von Eric Schäfer zum Retail-Manager D-A-CH-Region. Seit April ist außerdem Seagates Festplatten-Linie Go Flex for Max ebenso wie die Thunderbolt-Adapter in den Apple-Stores verfügbar.
(rb)