Mobile Betriebssysteme

Sechs Schadsoftware-Trends für 2012

27.12.2011
Nach Meinung des Antivirus-Herstellers Lookout wird die Bedrohung durch Schadsoftware für mobile Betriebssysteme 2012 steigen. Das Unternehmen hat dabei sechs Trends beobachtet, auf die Kriminelle besonders stark setzen.

Nach Meinung des Antivirus-Herstellers Lookout wird die Bedrohung durch Schadsoftware für mobile Betriebssysteme 2012 steigen. Das Unternehmen hat dabei sechs Trends beobachtet, auf die Kriminelle besonders stark setzen.

Mit dem Erfolg der Smartphones rückt auch im mobilen Bereich das Thema Schadsoftware mehr und mehr in den Vordergrund. Besonders Modelle mit dem Betriebssystem Android sind von dem Problem betroffen. Das liegt zum einen an der riesigen Verbreitung der Plattform, zum anderen bietet der kaum kontrollierte App-Shop von Google, der Android Market, Kriminellen immer wieder eine Möglichkeit, ihre Apps tausendfach zu verbreiten. Nach Meinung des Antivirus-Entwicklers Lookout wird sich die Plage 2012 noch verschärfen. Das Unternehmen hat sechs Trends identifiziert, mit denen die Nutzer im nächsten Jahr rechnen müssen.

Smartphones können die Telefonrechnung direkt mit Premium-SMS und -Anrufen belasten, weshalb Malware zunehmend auf diesem Weg Geld stiehlt. Denn auf dem PC muss die Schadsoftware erst die Bankdaten abgreifen und dann einen Weg finden, auf die Konten zuzugreifen. Auf dem Handy ist das Geld dagegen nur einen Klick entfernt, weshalb Kriminelle nach Meinung von Lookout zunehmend auf die mobilen Plattformen ausweichen. 2011 haben sie nach Angaben des Entwickler mit Premium-Diensten weltweit bereits rund 1 Million US-Dollar gestohlen, im nächsten Jahr wird mit einer deutlichen Steigerung gerechnet.

Schadsoftware wie DroidDream oder Geimini haben schon in der Vergangheit heimlich tausende Smartphones in große, Botnet-ähnliche Netzwerke integriert. Mehr als zehn solcher mobilen Botnetze hat Lookout bereits gefunden. Eine Anwendung, die auf hunderten oder tausenden Smartphones installiert ist, kommuniziert im Hintergrund mit einem Server irgendwo im Internet. Die betroffenen Nutzer merken nicht, dass ihre Geräte mit einem solchen Netzwerk in Verbindung stehen. Bisher wurde auch noch keines der Botnetze aktiviert. Lookout rechnet aber für 2012 nicht nur mit einem Wachstum der Botnetze, was ihre Anzahl und die zugehörigen Geräte betrifft. Auch ihre Aktivierung steht nach Ansicht des Unternehmens bevor. Kriminelle können dann damit Spam versenden, private Daten sammeln und weitere Malware verbreiten.

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