Der Markt für IT-Security aus Händlersicht

Security-Handel: Spezialist oder All-In-One-Lieferant?

08.11.2007
Fachhändler haben es im Security-Markt nicht leicht: Während die eine Hälfte der Hersteller für ihre ganzheitlichen Lösungsansätze wirbt, setzt die andere Hälfte auf Spezialisierung. Brauchen nicht alle Kunden das Gleiche?
Viele Netzwerke sind noch nicht ausreichend vor Gefahren aus dem Internet geschützt.
Viele Netzwerke sind noch nicht ausreichend vor Gefahren aus dem Internet geschützt.
Foto: Ronald Wiltscheck

Viren und Spam suchen sich ihre Opfer nicht aus: Sie sind dort eine Bedrohung, wo das Netzwerk nicht ausreichend geschützt ist, die Größe der IT-Umgebung spielt dabei keine Rolle. Zwar gibt es immer mehr gezielte Angriffe auf Firmen, doch grundsätzlich lässt sich festhalten: Sämtliche vernetzte Unternehmen, egal welcher Coleur und Größe, sind im Großen und Ganzen identischen IT-Gefahren ausgesetzt. Zudem bedeutet IT-Sicherheit mehr als nur geschützte Internet-Gateways – man denke nur an Compliance-Fragen, an den Schutz von Firmen-Notebooks oder an die Abwehr vor Anschlägen enttäuschter Mitarbeiter.

Als ob es diese Einsicht nicht geben würde, unterscheiden sich die in den Firmen ergriffenen Schutzmaßnahmen immer noch sehr deutlich voneinander: Der Markbeobachter IDC veröffentlichte erst kürzlich wieder einen Bericht, wonach sich nach wie vor eine beachtliche Zahl von deutschen mittelständische Unternehmen bei der IT-Sicherheit mit einer (oftmals veralteten) Firewall und mit ausgelagertem Spam-Schutz begnügt, statt, wie andere Firmen aus der gleichen Branche, moderne Sicherheitsarchitekturen um sich herum zu errichten.

Händler steht zwischen den Fronten

Der Security-Händler steht hier zwischen den Fronten: Auf der einen Seite sind die Budgets der Kunden nach wie vor knapp, auch wenn der Netzwerkspezialist Astaro erst neulich in einer Umfrage herausgefunden haben will, dass mehr als zwei Drittel aller Firmen künftig mehr Geld für IT-Sicherheit ausgeben wollen. Zudem befassen sich die Kunden häufig nicht mit grundlegenden Strategien, wenn es um Sicherheitsarchitekturen geht. Sie kennen also oft nicht einmal alle IT-Gefahren, die ihr Unternehmen bedrohen. Und da sich diese Gefahren nicht einmal in Wahrscheinlichkeiten bemessen lassen, entscheiden viele Kunden immer noch aus dem "Bauch" heraus, was auch die Hersteller beklagen. Und so gibt es auch unter den Lieferanten mittlerweile zwei Welten: Während die Hersteller ihr Portfolio zunehmend in Richtung ganzheitlicher Konzepte erweitern, tummeln sich immer mehr Spezialisten am Markt, die dem Handel ein lukratives Geschäft versprechen.

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