SED-TV: "Tote Fische schwimmen nicht" - Toshibas Rückzug nur taktisch

29.01.2007
Nicht so sehr wegen technischer Probleme, sondern wegen gerichtlicher Querelen hat Toshiba beschlossen, Anfang Januar 2007 aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit Canon für die Produktion und Vermarktung von SED-TVs (Surface-conduction Electron-emitter Display) auszutreten. An der Technologie will Toshiba dennoch festhalten.

Nicht so sehr wegen technischer Probleme, sondern wegen gerichtlicher Querelen hat Toshiba beschlossen, Anfang Januar 2007 aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit Canon für die Produktion und Vermarktung von SED-TVs (Surface-conduction Electron-emitter Display) auszutreten. An der Technologie will Toshiba dennoch festhalten.

SED soll Riesen-Kontrastraten von 100.000:1 versprechen, entpuppte sich aber seit den ersten Entwicklungsschritten von Canon schon im Jahr 1986 als never ending story.

2004 haben Canon und Toshiba ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet und seitdem stes angekündigt, dass die Massenproduktion kurz bevorstehe. Doch wegen technischer Probleme und wegen eines Rechtsstreits mit dem Technologie-Entwickler Nano-Proprietary (NNPP) wurde der Start immer wieder verschoben.

1999 haben Canon und NNPP ein nicht-exklusives Patentabkommen unterzeichnet. 2005 hat NNPP dann in den USA einen Rechtsstreit angestrebt. Der erste Anklagepunkt, nämlich dass Canon kein Recht gehabt habe, die Farb-Panels für TV-Geräte zu produzieren, hielt nicht Stand.

In dem zweiten Anklagepunkt war NNPP erfolgreicher. Darin heißt es, dass das SED-Joint-Venture mit Toshiba kein Tochterunternehmen von Canon sei und es damit gegen das Petentabkommen von 1999 verstoße. Canon bestand hingegen darauf, dass man 50,0002 Prozent der Aktien und somit nicht nur die Aktienmehrheit, sondern auch das absolute Stimmrecht habe.

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