Selectline erwägt Source-Code-Freigabe

06.05.2004
Die aus dem ERP-Hersteller Clarfeld hervorgegangene Selectline GmbH wird in den nächsten Wochen entscheiden, ob sie den Quellcode ihrer Unternehmens-Software für Entwicklungs-Partner freigibt.

Die aus dem ERP-Hersteller Clarfeld hervorgegangene Selectline GmbH wird in den nächsten Wochen entscheiden, ob sie den Quellcode ihrer Unternehmens-Software für Entwicklungs-Partner freigibt.

"Das hängt von dem Interesse im Channel ab", erklärt Michael Richter, Leiter Vertrieb Marketing bei Selectline. Die kritische Masse liegt laut Richter bei 15 der 250 Partner in Deutschland.

Der Standardsoftware-Entwickler aus Marburg will damit sich und seinem Channel vertikale Märkte besser erschließen. Langfristig denkt das stark an Microsoft-Technologie angelehnte Software-Haus ernsthaft daran, sein Warenwirtschaft-Paket auf dem Dotnet-Business-Framework der Gates-Company aufzusetzen.

Die in Delphi programmierte und bisher mit einer Paradox-Datenbank ausgestattete Selectline gibt es sein März 2004 auch in einer SQL-Version. Die für das neue Paket autorisierten 130 Vertriebspartner konnten von den 3.500 Kunden der Selectline bislang zehn von der neuen Plattform überzeugen.

Das reicht noch nicht, um die alte Version abzukündigen. "Wir üben weder auf Partner noch auf Kunden Druck aus", betont Richter. Die SQL-Version sei vor allem für die größeren Installationen und Neukunden interessant. Sobald 50 Prozent der installierten Basis ihre Software portiert haben, soll aber das Ende für die Paradox-Version nahen.

Die Lizenzpreise für die Selectline-SQL liegen für zehn Named User bei rund 11.000 Euro. Damit steht das ERP-Paket vor allem im Wettbewerb mit Sage oder Mesonic, aber auch mit der SAP mit "Business One" und mit Microsofts "Navision für kleine Unternehmen". (hei)

Zur Startseite