Senetco: Insolvenzantrag läuft

08.02.2001

Die Firmen-Homepage und die Telefonleitungen sind schon tot und werden es wohl auch bleiben: Die Senetco Computer- und Netzwerk Vertriebs GmbH aus Martinsried (bei München) steht vor dem Aus. Gesellschafter Rupert Frauendienst hat beim Landgericht München Ende vergangenen Jahres einen Insolvenzantrag gestellt. Zu den finanziellen Problemen soll es offiziellen Angaben zufolge durch einen "gescheiterten Expansionsversuch" - angeblich mit einer neuen Raid- und Serverlinie - gekommen sein. Aus unternehmens- nahen Kreisen hört man, die Hausbank hätte den Kreditrahmen nicht vergrößert und die Konten mit sofortiger Wirkung gesperrt: "Senetco war von einem Tag auf den anderen bewegungsunfähig. Damit hat auch die Geschäftsführung nicht gerechnet", meint ein Insider. Denn die Probleme seien keinesfalls so groß gewesen, dass man sie nicht mehr in den Griff bekommen hätte: "Die Bank hat aber nicht mehr mitgespielt." Senetco wurde 1991 als Spezial-Disti für Netzwerkprodukte gegründet. 1995 wurde das Angebot um eine im eigenen Haus assemblierte PC-Reihe erweitert, die unter dem Namen "Vipco" über Fachhändler und Sys-temhäuser vertrieben wurde. Mit dem Ende der Firma verlieren rund 30 Mitarbeiter ihren Job. (mf)

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