"Serie 7" vorerst nur für den englischen Markt

10.07.1999

LONDON/BAD HOMBURG: Schade eigentlich, ein Psion-Handheld mit Farbdisplay und großzügiger Tastatur wäre nett gewesen.Jedoch gibt es das Gerät in dieser Version wohl nicht in Deutschland. Geschäftsführer Hans Stadler will den deutschen Kunden mehr bieten und setzt auf das "Netbook", welches im nächsten Jahr auf den Markt kommt.

Psion verschiebt den Marktstart für das ursprünglich für Jahresende angekündigte "Netbook" auf die Cebit 2000. Vorab bringt das Unternehmen, jedoch nur in England, eine abgespeckte Consumer-Version des Mini-PCs unter der Bezeichnung "Series 7" auf den Markt. Ein großzügiges Tastenfeld und ein Farbdisplay soll für hohen Bedienungskomfort sorgen. Das Betriebssystem Epoc wird von einem 100-Megahertz-Strongarm-Prozessor von Intel angetrieben und von 16 oder 32 Megabyte RAM unterstützt. Die proprietäre Software unterstützt wie schon bei anderen Psion-Modellen Microsoft- und Lotus- Anwendungen. Per RS-232-Schnittstelle lassen sich außerdem Zusatzgeräte wie Modem oder Drucker an den Westentaschenrechner anschließen. "Der Preis von umgerechnet 2.100 Mark läßt sich in Deutschland gar nicht realisieren", kommentiert Hans Stadler, Geschäftsführer der Psion GmbH in Bad Homburg, die Entscheidung, den Serie 7 nicht in Deutschland anzubieten. "Wir müßten dazu die Software erst noch lokalisieren, was den Preis deutlich in die Höhe treiben würde."

"Deutsche Klientel will Upgradefähiges Gerät"

Stadler schätzt das Gerät als nicht interessant für den deutschen Markt ein und setzt voll auf das Netbook, welches dem Serie 7 zum Verwechseln ähnlich sehen wird. Zudem wird das Gerät jedoch über mehr Speicher verfügen, Java-fähig sein und wie die Produkte der Serie 5 im "RAM-only"-Design ausgeliefert werden. So können künftige Upgrades des Betriebssystems einfach auf das Gerät übertragen werden. "Die deutsche Klientel will ein upgradefähiges Gerät", betont der Deutschland-Geschäftsführer. "Zu einem Preis von voraussichtlich 3.000 bis 3.500 Mark adressieren wir mit dem Netbook die Power- und High-End-User. Nach Angaben von Stadler befindet sich das Unternehmen bereits im Gespräch mit großen Firmen. Dabei geht es um die Abnahme "mehrerer tausend Stück" des neuen Mini-PCs. "Das Netbook ist ideal für den Einsatz beispielsweise bei Versicherungen oder im Außendienst. Durch Java läßt sich das Gerät individuell nach den Ansprüchen des Kunden konfigurieren." Eventuelle Direktgeschäfte verneint Stadler strikt: "Selbstverständlich wickeln wir auch solche Großprojekte mit unseren Handelspartnern ab - alleine können wird das gar nicht leisten." (akl)

Der brandneue "Serie 7"-Computer von Psion ist eine Mischung aus Handheld und Mini-Notebook, kommt jedoch in Deutschland nicht auf den Markt. Das optisch identische "Netbook" startet erst zur nächsten Cebit.

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