Servermarkt legte wieder leicht zu

07.11.2002
Im dritten Quartal 2002 konnte laut Gartner Dataquest der weltweite Servermarkt ein leichtes Plus von3,1 Prozent erreichen. Die Stückzahlen stiegen von 1,07 Millionen im Vorjahresquartal auf 1,1 Millionen.

Das kleine Wachstum im weltweiten Servermarkt im dritten Quartal 2002 ist nach Ansicht der Analysten von Gartner Dataquest mit Vorsicht zu genießen. Das Plus von 3,1 Prozent sei weniger darin begründet, dass sich der Markt 2002 allgemein wieder erholt. Vielmehr hätte der Servermarkt im vergangenen Jahr besonders unter den Auswirkungen des 11. September zu leiden. Laut Shahin Naftchi, Senior-Analyst Server bei Gartner Dataquest, sieht der Markt immer noch düster aus, und die Gefahr eines Krieges im Mittleren Osten sorgt für weitere wirtschaftliche Unsicherheit.

Trotz eines Minus von 4,8 Prozent ist Hewlett-Packard (einschließlich Compaq) mit einem Marktanteil von 30 Prozent weiterhin die weltweite Nummer eins. Direktanbieter Dell bleibt dem neuen Riesen aber auf den Fersen und konnte mit 18,1 Prozent Plus den größten Zuwachs verbuchen. Ebenfalls deutlich zulegen konnte Sun Microsystems mit einem Plus von 17,5 Prozent. Dennoch bleibt das Unternehmen auf dem vierten Rang, deutlich hinter IBM.

Während vor allem Westeuropa und Japan noch massiv unter der Wirtschaftskrise leiden, konnte der US-Markt zum dritten Mal in Folge deutlich zulegen. Im aktuellen Q3 steigerte sich der Servermarkt um 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dabei eroberte sich Dell mit plus 26,7 Prozent einen Marktanteil von 26,3 Prozent und damit den Thron zurück. HP fiel mit 25,9 Prozent (minus 0,5 Prozent) auf Platz zwei zurück, gefolgt von IBM, Sun und Apple. Letztere legten ein Wachstum von 273,8 Prozent hin. Aber alles ist relativ: Der Marktanteil stieg von 0,4 Prozent auf 1,2 Prozent.

www.gartner.com

ComputerPartner-Meinung:

Erst im nächsten Jahr wird sich zeigen, ob der leichte Anstieg im weltweiten Servermarkt ein echtes Zeichen für eine anhaltende Erholung ist oder doch nur ein Pyrrhussieg. Solange noch Unwägbarkeiten wie der drohende Irak-Konflikt den weltweiten IT-Markt ins Trudeln bringen können, wagt selbst der mutigste Analyst keine positiven Prognosen. (go)

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