Service Pack 2 kurz vor Fertigstellung

29.07.2004
Den Release Candidate 2 (RC2) des zweiten Service Packs für Windows XP hat Microsoft bereits im Juni veröffentlicht. Die endgültige Version soll im August 2004 zur Produktion freigegeben werden. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Es wird das umfangreichste Service Pack in der Geschichte des Unternehmens sein. Die CD wird voraussichtlich mit 270 MB an Daten und Programmen bestückt sein. Wer sich das Ganze via Web-Download auf seinem Client installieren möchte, muss mit 80 bis 100 MB an Datenmenge rechnen - je nach Ausstattung mit früheren Updates und Patches. In die Entwicklung des Service Packs waren weltweit mehrere Hunderttausend Entwickler und Unternehmenskunden involviert, unter anderem auch die TU München.

Wenig überraschend: Microsoft hat ein besonderes Augenmerk beim XP-Service-Pack 2 auf Sicherheit gelegt. So ist in dem Update die Windows-Firewall standardmäßig integriert; diese Software wird automatisch auf dem Client installiert und aktiviert. Erst nach einem Neustart kann der Anwender sich entscheiden, ob er die Microsoft-Firewall deaktivieren möchte, um etwa stattdessen ein Third-party-Produkt zu verwenden. Deinstallieren lässt sich die Windows-Firewall jedenfalls nicht mehr.

Eine weitere lang erwartete Funktion ist der Pop-up-Blocker im Internet Explorer - in Webbrowsern wie Mozilla oder Opera ist dies schon lange eine Selbstverständlichkeit. Damit lassen sich unerwünschte Fenster im Browser nicht mehr öffnen. Dies wiederum stellt eine neue Herausforderung für Web-Programmierer dar. Nun müssen sie sich eben etwas anderes überlegen, um Werbebotschaften an den Online-Kunden zu bringen.

Um sich gegen DoS-Attacken, Speicherüberläufe und andere unzulässige Zugriffe auf das Betriebssystem zu wappnen, verspricht Microsoft verbesserten Schutz. Zudem soll die Spam-Abwehr deutlich besser funktionieren als bisher. Für Administratoren wird die Arbeit leichter. So lassen sich zum Beispiel die Client-Firewalls zentral steuern und Gruppenrichtlinien für die Nutzung des Internet Explorers definieren.

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