SGI-Chef Dennis McKenna zieht die Notbremse

06.03.2006
Der neue CEO von Silicon Graphics (SGI), Dennis McKenna, zieht erwartungsgemäß die Notbremse und

Der neue CEO von Silicon Graphics (SGI), Dennis McKenna, zieht erwartungsgemäß die Notbremse und entlässt 250 Mitarbeiter - rund 12 Prozent der insgesamt rund 2.400 Mitarbeiter. Damit will er bis Ende des Jahres rund 150 Millionen Dollar einsparen.

Zudem will er die Produktpalette des Server- und Workstation-Herstellers konsolidieren, was soviel heißt wie Open-Source-Partnerschaften und neue Midrange-Produkte ("Altix") für Unternehmen auf Basis von Intel-Servern (Itanium). McKenna erklärte, SGI werde "Visualisierungsanforderungen der Kunden über Graphik-Partnerschaften unterstützen", im Midrange-Bereich wolle man "neue Produkte auf den Markt bringen, welche in anderen Preis/Leistungs-Kategorien speziell auf den Midrange-Bereich zielen" Aber es will auch im Enterprise-Markt mit hochsklierbaren Rechnern "aggressiv" um neue Kunden werben.

SGI steckt seit Jahren in der Krise. Denn im Highend-Grafikbereich, in dem SGI jahrelang führend war, machen Nvidia und ATI mit ihren Grafikkarten dem kalifornischen Anbieter von MIPS-Rechnern das Leben schwer; ebenso graben Linux-Rechner dem Systemen mit der Unix-Variante IRIX das Wasser ab.

So erscheint der Versuch von McKenna, SGI mit einer rund 20 Millionen Dollar teuren Restrukturierung das Ruder herumzureissen, als letzter Versuch. SGI hatte Anfang Februar vor einem möglichen Bankrott gewarnt, falls die Geschäfte weiterhin schlecht laufen würden. Zugleich hat sich das Unternehmen auf die Suche nach Investoren oder Partnern gemacht. Dazu erklärte SGI, es prüfe "parallel zu den Anstrengungen des Managements, das Geschäft zu stabilisieren, weiterhin sämtliche strategischen und finanziellen Optionen". (wl)

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