Sharp: Rekordgewinn trotz starken LCD-Preisrutsches

27.04.2005
Wo viele andere LCD-Panel-Hersteller wegen stark sinkender Preise jammern, hat Sharp in dem im März abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 einen Rekordgewinn hingelegt.

Wo viele andere LCD-Panel-Hersteller wegen stark sinkender Preise jammern, hat Sharp in dem im März abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 einen Rekordgewinn hingelegt.

Der operative Gewinn des Unternehmens aus Osaka blieb mit 151,02 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Euro) zwar leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück, war aber dennoch ein neuer Rekord für Sharp. Die Umsätze stiegen um 12,5 Prozent auf 2,54 Milliarden Yen (18,5 Millionen Euro), was vor allem starken Absatzzuwächsen bei Flachbildschirmen und Handys zu verdanken war.

Dem massiven Preisrutsch bei LCD-Panels für Flachbildfernseher konnte Sharp durch Kapazitätserweiterung in einer in Westjapan entstandenen neuen Farbrik begegnen. Für Oktober 2006 ist die Inbetriebnahme des weltweit ersten 8G-Werkes für Glassubstratflächen von 2.160 x 2.400 mm (5,18 qm) mit einer optimalen Ausbeute von 45- bis 52-Zoll-Panels geplant. Die meisten anderen Panel-Hersteller arbeiten noch mit 5G- und 6G-Werken mit Glassubstratflächen von 1,43 bis 2,77 qm.

Einzig Samsung Electronics hat zusammen mit Sony gerade erst ein 7G-Werk für Glassubstrat- oder Mutterglasflächen von 4,11 qm in Betrieb genommen. Je größer die Muttergläser, desto größer die Ausbeute für Panels ab Bilddiagonalen von 30 Zoll und darüber.

Sharp ist aber auch einer der führenden Hersteller von kleinen LCD-Panels für Mobiltelefone, PDAs, Sonys Playstation und LCD-Beamer, was ebenfalls zu dem Ergebnis im letzten Jahr beitrug. Für das laufende Geschäftsjahr geht der japanische Elektronikkonzern von einem Gewinnanstieg von sechs Prozent aus. Auch das ist weniger als von den Analysten erwartet. (kh)

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