Zweiter Versuch

Sharp will 10G-Panel-Werk in China errichten

24.03.2011

AU Optronics (AUO), Nummer zwei in Taiwan und nach Samsung, LG Display und CMI viertgrößter Hersteller großer Panels (ab 9,1 Zoll Bilddiagonale) hat 2010 fast neun Monate gewartet, um von der eigenen Regierung in Taipei grünes Licht für den Bau einer 7.5G-Fabrik (4,3 qm große Substrate) in China zu bekommen. Nachdem der Hersteller sich mit Chinas InfoVision Optoelectronics (IVO) zusammengetan hat, dauerte es nicht lange, von Beijing die Genehmigung für den Bau einer 7.5G- oder gar 8.5G-Fabrik einzuholen.

Samsung hat von China schon das Okay für den Bau einer 7.5G-Anlage erhalten, LG Display für ein 8.5G-Werk. Die beiden koreanischen Riesen wurden aber zuvor von den Behörden im Reich der Mitte monatelang hingehalten. Mittlerweile haben die Koreaner ihr Engagement wieder zurückgefahren, auch weil sie mehr in OLED- oder AMOLED-Fabriken investieren wollen.

Die Begrenzung der Zahl der Fabriken wurde auch damit erklärt, dass diese große Ressourcen wie Wasser und Strom verbrauchen und auch ökologisch bedenklich sind.

Der Bau einer solchen Fabrik verschlingt ähnlich wie Atomkraftwerke Milliarden von Dollar. Und tatsächlich ist nicht nur der Ressourcenverbrauch enorm, sondern auch der potenzielle Schaden für die Umwelt angesichts der erforderlichen Materialien und Reinigungsmittel.

Das von Sharp geplante 10G-Werk soll 450 Milliarden Yen oder 5,55 Milliarden Dollar kosten und monatliche Kapazitäten für 80.000 Muttergläser bieten, ausreichend für 17 Millionen 40 Zoll große LCD-Fernseher. Das wären fast 10 Prozent der 2010 global verkauften LCD-TVs. (kh)

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