Druck vom TV-Panel-Markt genommen

Sharps 10G-Ausbeute geringer als erwartet

06.11.2009
Sharp hat Anfang Oktober 2009 das weltweit erste 10G-Werk für große LCD-TV-Panels in Betrieb genommen. Die Ausbeute ist aber geringer als erwartet, wodurch drohende Überkapazitäten abgemildert werden.

Sharp hat Anfang Oktober 2009 das weltweit erste 10G-Werk für große LCD-TV-Panels in Betrieb genommen. Die Ausbeute ist aber geringer als erwartet, wodurch drohende Überkapazitäten abgemildert werden.

Sharps Fabrik der 10. Generation kann 2,85 x 3,05 m (knapp 8,7 qm) große Muttergläser (Glassubstrate) verarbeiten, Konkurrenten wie Samsung sind mit ihren 8G- oder 8.5G-Werken noch bei maximal 5,5 qm großen Muttergläsern.

Je größer die Glassubstrate, desto mehr große TV-Panels lassen sich herausschneiden. Jeder neue Generationsschritt ist aber zunächst mit viel Schwundmasse verbunden, zumal die Substrate immer dünner werden.

Sharps Plan für das 10G-Werk sah ursprünglich eine Anfangskapazität von 36.000 zu verarbeitenden Muttergläsern pro Monat vor. Das würde einer monatlichen Fläche von mehr als 52,5 Standardfußballfeldern à 100 x 50 m entsprechen. Erreicht werden derzeit aber nur 25.000 bis 30.000 verarbeitete Substrate im Monat.

Deshalb haben einige LCD-TV-Hersteller schon ihre Orders bei den Konkurrenten in Südkorea und Taiwan erhöht. Als Hauptprofiteure werden in Industriekreisen Samsung, LG Display, AU Optronics (AUO) und Chi Mei Optoelectroncs (CMO, letztere beide aus Taiwan) genannt.

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Wie Ende Oktober bekannt wurde, wird Sony 2010 voraussichtlich die Orders bei AUO herunterfahren. Der japanische Elektronikkonzern bezieht die meisten Panels aus einem Joint-Venture mit Samsung, hat sich Anfang 2008 aber auch in Sharps 10G-Werk eingekauft. (kh)

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