Shinada positioniert sich als Anbieter im Notebook-Markt

11.01.1996
DARMSTADT: Nachdem sich die Vermarktung der Sanyo-Notebooks unter dem Escom-Logo aus naheliegenden Gründen nicht wie geplant entwickelte tritt die Shinada GmbH jetzt als OEM-Nehmer der Japaner auf.Eigentlich hatte sich Siegfried Philipp die Zukunft ganz anders vorgestellt, als er vor drei Jahren eine gemeinsame Zukunft seines Unternehmens mit der Escom AG plante. Damals beteiligte sich Escom-Chef Manfred Schmitt mit 50 Prozent an dem Philipp-Unternehmen LaserPrint GmbH. Im Triumvirat mit der Escom-Tochter Cube GmbH in Bensheim, so der damalige Plan, sollte das Geschäft mit den gewerblichen Anwendern und den Großkunden auf die Schiene gebracht werden. Im eingeschwungenen Zustand sah das Modell so aus: Neben dem Filialnetz der Escom AG konzentrierte sich die Escom Business GmbH in Bensheim (die ehemalige Cube GmbH; heute im Besitz von Schadt) auf das Firmen- und Großkundengeschäft, und die Escom Systeme GmbH in Darmstadt (dahinter stand Siegfried Philipp) auf das Escom-Partnergeschäft. Das ganze Gebilde hielt, wie gesagt, bis Mitte dieses Jahres, bevor es sich dann im Gefolge des Escom-Konkurses auflöste.

DARMSTADT: Nachdem sich die Vermarktung der Sanyo-Notebooks unter dem Escom-Logo aus naheliegenden Gründen nicht wie geplant entwickelte tritt die Shinada GmbH jetzt als OEM-Nehmer der Japaner auf.Eigentlich hatte sich Siegfried Philipp die Zukunft ganz anders vorgestellt, als er vor drei Jahren eine gemeinsame Zukunft seines Unternehmens mit der Escom AG plante. Damals beteiligte sich Escom-Chef Manfred Schmitt mit 50 Prozent an dem Philipp-Unternehmen LaserPrint GmbH. Im Triumvirat mit der Escom-Tochter Cube GmbH in Bensheim, so der damalige Plan, sollte das Geschäft mit den gewerblichen Anwendern und den Großkunden auf die Schiene gebracht werden. Im eingeschwungenen Zustand sah das Modell so aus: Neben dem Filialnetz der Escom AG konzentrierte sich die Escom Business GmbH in Bensheim (die ehemalige Cube GmbH; heute im Besitz von Schadt) auf das Firmen- und Großkundengeschäft, und die Escom Systeme GmbH in Darmstadt (dahinter stand Siegfried Philipp) auf das Escom-Partnergeschäft. Das ganze Gebilde hielt, wie gesagt, bis Mitte dieses Jahres, bevor es sich dann im Gefolge des Escom-Konkurses auflöste.

Aus Escom Systeme wurde die Quada GmbH

Heute kann Philipp ganz unbeschwert über die Vergangenheit plaudern, und er tat dies auch bei einem Besuch auf dem ComputerPartner-Systems-Stand. Aus der Escom Systeme GmbH ist, so berichtet Philipp, die Nachfolgeorganisation Quada GmbH hervorgegangen. Quada steht für "Qualität aus Darmstadt". Geschäftszweck des Unternehmens ist zum einen der Einkauf von Produkten und Komponenten sowie zum anderen die Assemblierung von PCs.

Die Quada, an der Philipp mit 51 Prozent und das Unternehmen ISE in Schwenningen mit 49 Prozent beteiligt ist, fungiert gleichzeitig als Muttergesellschaft der beiden wesentlich älteren Unternehmen LaserPrint und Shinada. LaserPrint ist ein Systemhaus mit Schwerpunkt Drucker. Rund 75 Prozent des Umsatzes von 45 Millionen Mark erzielt LaserPrint mit Druckern (vor allem HP und Kyocera) und den Rest mit PCs und Netzwerken. Damit bewegt sich LaserPrint in etwa auf dem Niveau der Vorjahre.

Eine weitaus wechselvollere Vergangenheit hat die Shinada hinter sich. Vor einigen Jahren betätigte sich Shinada als Distributor von Peripherie- und Kommunikationsprodukten. Vor drei Jahren geriet das Unternehmen in eine Krise: Der Umsatz von 50 Millionen Mark im Jahr 1992 brach erdrutschartig in sich zusammen. Alles Schnee von gestern, sagt Shinada-Geschäftsführer Philipp heute. Und recht hat er.

Spezialisierung auf Mobile Computing

Inzwischen hat Shinada die Vergangenheit als Großhändler hinter sich gelassen und konzentriert sich allein auf eine Sache: den OEM-Vertrieb der Sanyo-Notebooks. Schon der volle Name "Shinada Mobile Computing Vertriebs GmbH" zeigt die Neuausrichtung des Unternehmens. Bekanntlich zog sich Sanyo vor einiger Zeit aus dem deutschen PC-Markt zurück - nicht gerade wegen des übergroßen Erfolgs -, baut und vermarktet die Rechner unter eigenem Namen aber weiterhin zum Beispiel in den USA und in Asien. Zunächst hatte Philipp die Notebooks unter dem Logo "Escom Security Line" angeboten.

Heute heißen die Produkte "Shinada", von denen die Darmstädter eine Economy Class, eine Business Class und eine Top Class anbieten. Vom Pentium 90 bis zum Pentium 150 reicht die Palette. Preislich liegen die Notebooks oberhalb der normalen "Kungfus" aus Asien, aber unterhalb der Premium-Anbieter wie Toshiba, Compaq und IBM. Beispielsweise kostet das "Top Class"-Modell mit 133-MHz-Pentium, 16 MB EDO-RAM und 1,35-GB-Harddisk 7.495 Mark. Auf die Produkte besteht eine Herstellergarantie von 36 Monaten. Gleichzeitig garantiert Shinada eine Reparatur innerhalb von zwei Tagen.

Für Shinada-Chef Philipp sind diese Rechner vor allem für das Projektgeschäft geeignet. "Natürlich muß das Produkt aktiv vermarktet werden. Aber wenn der Kunde einem die Chance zur Präsentation gibt, hat man gute Chancen, den Auftrag zu erhalten", sagt Philipp.

Vom Notebook bis zum Mobiltelefon

Natürlich bietet Shinada auch andere Produkte rund um das Mobile Computing an, von der Kofferlösung über den Port-Replicator bis zum Zweitakku. Auch Mobiltelefone und die für die Datenübertragung erforderlichen Karten (Kooperation mit Talkline), Adapter und Software gehören zum Produktsortiment. (sic)

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