Community Day in Duisburg

Shopware präsentiert neues E-Commerce-System

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Dieses Jahr hat Shopware sein Ökosystem an Agenturen, Händlern und Technologie-Lieferanten zum zweiten Mal hintereinander nach Duisburg zum Community Day eingeladen, Dort wurde Shopware 6 vorgestellt, mit dem der Anbieter den Schritt vom "Shop-Baukasten" zum umfassenden "E-Commerce-System" vollzieht.

Auf ihrem Community Day Ende Mai 2019, der zum zweiten Mal hintereinander im Landschaftspark Duisburg-Nord statttfand, hat die Shopware AG eine neue Version ihrer E-Commerce- Software vorgestellt. "Shopware 6" fußt auf einer komplett runderneuerten technischen Basis und wurde von Grund auf nach einem neuartigen Ansatz entwickelt, wodurch eine höhere Vielfalt an E-Commerce-Projekten realisierbar sein soll.

Mit der Feature "Erlebniswelten" kann der Online-Händer jede Inhaltsseite in seinem Web-Shop individuell gestalten und so den Kunden eher zum Einkauf animieren.
Mit der Feature "Erlebniswelten" kann der Online-Händer jede Inhaltsseite in seinem Web-Shop individuell gestalten und so den Kunden eher zum Einkauf animieren.
Foto: Shopware AG

Mit dem Fokus auf Automatisierung und Vernetzung vollzieht Shopware den Schritt vom "Shop-Baukasten" zum umfassenden "E-Commerce-System". So will der Software-Hersteller seinen Kunden, den Online-Händlern, eine Plattform als technologische Keimzelle für unterschiedlichste Geschäftsstrategien zur Verfügung stellen. Damit ausgestattet, sollen die Webshop-Betreiber schneller wachsen können als bisher.

Shopware 6 mit Erlebniswelten

Shopware 6 bietet viele neue Funktionen, die das Verkaufen im Web vereinfachen sollen. Eine davon heißt "Erlebniswelten“ und ist an das Pendant im stationären Handel angelehnt. So soll auch im Webshop das "Erlebnis" in den Mittelpunkt rücken. Mit dem Feature "Erlebniswelten" kann praktisch jede Inhaltsseite im Online-Shop individuell gestaltet werden - und das in jedem Verkaufskanal (Webshop, mobiler Shop, Social Selling, Marktplätze und Voice Recognition via Amazon Alexa). So wird der Kunde eher zum Einkauf animiert, glaubt Hamann.

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Die Möglichkeiten für die Umsetzung von Produktdetailseiten, Landingpages, Blogs, und Shop-Einzelpages wurden erweitert. Laut Shopware könne Erlebniswelten einfach und intuitiv erstellt werden, so dass auch weniger Technik-affine Händler überzeugende Einkaufserlebnisse schaffen können. Dafür steht ihnen bei Shopware 6 eine Auswahl von Standardvorlagen (Inhaltsblöcke wie Produktboxen, Videos, Social Media-Feeds und Textblöcke) zur Verfügung, womit sie relativ rasch eigene Seiten aufbauen können.

Mit dem "Rule Builder" in "Shopware 6" können Webshop-Betreiber ihre eigenen Regeln und Bedingungen schaffen, z.Bsp. „Rabatte nach Wochentagen“, „Versand nach Kundenarten“ oder „Zahlungsart nach Produktkategorie“ .
Mit dem "Rule Builder" in "Shopware 6" können Webshop-Betreiber ihre eigenen Regeln und Bedingungen schaffen, z.Bsp. „Rabatte nach Wochentagen“, „Versand nach Kundenarten“ oder „Zahlungsart nach Produktkategorie“ .
Foto: Shopware AG

„Mit Shopware 6 werden die Grenzen zwischen Content und Commerce aufgehoben, so dass die Einkaufserlebnisse nahtlos und nachwirkend mit Inhalten und Emotionen aufgeladen werden“, meint Stefan Hamann, Shopware-Vorstand und Chef der Produktentwicklung.

"In einer immer komplexen Welt sind es einfache Lösungen, die Erfolg versprechen. Daher ist unser Ansatz, auf den verschiedenen Ebenen mehr Flexibilität und Wachstumschancen für unsere Händler zu bieten und gleichzeitig die Komplexität so weit wie möglich zu reduzieren“, erklärt der Shopware-Chef die hinter Version "6" steckende Idee.

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Shopware 6 wurde konsequent nach dem API-First-Ansatz entwickelt. Das heißt, dass alle Bereiche eines über Shopware 6 realisierte Shops auch über eine API bedienbar sind. Drittanbieter können zum Beispiel über diese Schnittstellen verschieden Prozesse innerhalb des Online-Shops automatisieren.

Auch stationäre PoS (Point of Sales) können im Prinzip via APIs an den Webshop angeflanscht werden. Damit sind laut Shopware dann spannende Projekte im Bereich IoT (Internet of Things), Voice oder Conversional Commerce realisierbar.

Shopware-Vorstand Sebastian Hamann: "In Shopware 6 lassen sich nun auch Plug-ins von Drittherstellern admnistrieren. So bekommen Tausende neue Mitglieder in der Community die Möglichkeit, Lösungen für Shopware zu erstellen und das Produkt zu verbessern."
Shopware-Vorstand Sebastian Hamann: "In Shopware 6 lassen sich nun auch Plug-ins von Drittherstellern admnistrieren. So bekommen Tausende neue Mitglieder in der Community die Möglichkeit, Lösungen für Shopware zu erstellen und das Produkt zu verbessern."
Foto: Shopware

"In Zukunft wird es keine große Rolle mehr spielen, wo der Touchpoint mit dem Kunden stattfindet. Alle Kanäle müssen zentral über ein Shop-System abgebildet werden“, meint Hamann. Er ist überzeugt, mit Shopware 6 die dafür notwendige Funktionsvielfalt und Flexibilität bereitzustellen.

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Die kommerzielle Version von Shopware 6 wird im Juli 2019 offiziell freigegeben. Entwickler und interessierte Nutzer können sich jetzt schon eine Beta-Version herunterladen.

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