Derzeit beschäftigt die Stockhausen Technologies gerade mal neun Mitarbeiter. Mit Firmensitz in Ettlingen bei Karlsruhe ist der Anbieter dennoch in der Branche für sichere Telefonie-Systeme bundesweit bekannt. Denn das 1997 gegründete Unternehmen fungierte zu Beginn seiner Geschäftstätigkeit als Vertriebspartner des kanadischen Telekommunikationsspezialisten Mitel Networks.
Nun wandelt sich das Beratungsunternehmen zu einem Technologie-Anbieter und präsentiert passend zu dieser neuen Strategie eine eigene Hardware zur sicheren Daten- und Sprachkommunikation.
Die "Scybox" garantiert laut Hersteller 20 bis 2.500 abhörsichere Daten -und Sprachverbindungen. Dabei agiert die TK-Anlage als Desktop-Terminal Server im Netzwerk, an den das IP-basierte Telefon angestöpselt wird. Die Datenver- und -entschlüsselung am IP-Telefon wird über eine dort eingeführte persönliche Smartcard gesteuert.
Die Scybox selbst kostet in der Basis-Version rund 9.000 Euro und ist damit auch für mittelständische Kunden bezahlbar. Einer der ersten Abnehmer der Appliance ist eine Rechtsanwaltskanzlei im Westen der Republik. Der Produktname "Sycbox" ist dem griechischen Begriff "Scytale" entlehnt, der das älteste militärische Verschlüsselungsverfahren beschreibt.
Die Hardware von Stockhausen Technologies beruht auf einem Acht-Wege-Prozessor mit 16 Gigabyte Speicherkapazität. Integrierte SSDs sorgen für geräuscharmen, da lüfterlosen, Betrieb. Das darunter liegende Netzwerk-Betriebssystem ist ein spezieller Linux-Derivat. Es enthält die wichtigsten Netzwerk- und Sicherheitskomponenten und kann durch zusätzliche Apps an die Kundenbedürfnisse angepasst werden.
Ein charmanter Charakterzug der Scybox ist die Möglichkeit, IP-Telefone unterschiedlicher Hersteller, etwa von Cisco und/oder Mitel daran anzuschließen. Für die Vermarktung der Scybox ist Stockhausen auf die tatkräftige Unterstützung von Vertriebspartnern angewiesen. (rw)