Scybox von Stockhausen Technologies

Sichere Daten- und Sprachkommunikation

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
In Zeiten von Prism und Tempora lassen sich Lösungen für verschlüsselte Daten- und Sprachkommunikation sicherlich gut verkaufen. Bereits vor Bekanntwerden der NSA-Ausspähaffäre hat sich eine kleine deutsche Firma diesem Thema verschrieben.

Derzeit beschäftigt die Stockhausen Technologies gerade mal neun Mitarbeiter. Mit Firmensitz in Ettlingen bei Karlsruhe ist der Anbieter dennoch in der Branche für sichere Telefonie-Systeme bundesweit bekannt. Denn das 1997 gegründete Unternehmen fungierte zu Beginn seiner Geschäftstätigkeit als Vertriebspartner des kanadischen Telekommunikationsspezialisten Mitel Networks.

Die Scybox von Stockhausen kostet in der Basisversion knappe 9.000 Euro.
Die Scybox von Stockhausen kostet in der Basisversion knappe 9.000 Euro.
Foto: Stochausen

Nun wandelt sich das Beratungsunternehmen zu einem Technologie-Anbieter und präsentiert passend zu dieser neuen Strategie eine eigene Hardware zur sicheren Daten- und Sprachkommunikation.

Die "Scybox" garantiert laut Hersteller 20 bis 2.500 abhörsichere Daten -und Sprachverbindungen. Dabei agiert die TK-Anlage als Desktop-Terminal Server im Netzwerk, an den das IP-basierte Telefon angestöpselt wird. Die Datenver- und -entschlüsselung am IP-Telefon wird über eine dort eingeführte persönliche Smartcard gesteuert.

Hanno Stockhausen, Geschäftsführer von Stockhausen IT Consulting: "Scybox ist ein Produkt, das auf hochaktuelle, sicherheitsrelevante Herausforderungen Antworten gibt.“
Hanno Stockhausen, Geschäftsführer von Stockhausen IT Consulting: "Scybox ist ein Produkt, das auf hochaktuelle, sicherheitsrelevante Herausforderungen Antworten gibt.“
Foto: stockhausen

Die Scybox selbst kostet in der Basis-Version rund 9.000 Euro und ist damit auch für mittelständische Kunden bezahlbar. Einer der ersten Abnehmer der Appliance ist eine Rechtsanwaltskanzlei im Westen der Republik. Der Produktname "Sycbox" ist dem griechischen Begriff "Scytale" entlehnt, der das älteste militärische Verschlüsselungsverfahren beschreibt.

Die Hardware von Stockhausen Technologies beruht auf einem Acht-Wege-Prozessor mit 16 Gigabyte Speicherkapazität. Integrierte SSDs sorgen für geräuscharmen, da lüfterlosen, Betrieb. Das darunter liegende Netzwerk-Betriebssystem ist ein spezieller Linux-Derivat. Es enthält die wichtigsten Netzwerk- und Sicherheitskomponenten und kann durch zusätzliche Apps an die Kundenbedürfnisse angepasst werden.

Ein charmanter Charakterzug der Scybox ist die Möglichkeit, IP-Telefone unterschiedlicher Hersteller, etwa von Cisco und/oder Mitel daran anzuschließen. Für die Vermarktung der Scybox ist Stockhausen auf die tatkräftige Unterstützung von Vertriebspartnern angewiesen. (rw)

Zur Startseite