Sicherheit per TK-Anlage

28.10.2004
Mit seiner "Security Line" ermöglicht es Agfeo, TK-Anlagen um Alarm- und Kontrollfunktionen zu erweitern. Dank Funkanbindung und automatischem Routing sind Installation und Betrieb denkbar einfach. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Thomas Hafen

In Kombination mit seinen TK-Anlagen ermöglicht es Agfeo, Alarm- und Kontrollfunktion per Telefonanlage zu steuern. Zentrale Einheit der so genannten "Security Line" ist der Wireless Alarm Controller (WAC). Er kann bis zu 24 Melder und zehn Fernbedienungen verwalten. Über eine RS-232-C-Buchse lässt er sich an die Agfeo-Systeme" AS 181", "1x", "2x", "3x", "40P", 100IT" und "4000" anschließen, die zum Beispiel für die Weiterleitung der Alarminformationen sorgen. Die Infrastruktur lässt sich nicht nur direkt über die TK-Anlage steuern, sondern auch mittels einer kleinen Fernbedienung oder direkt per Telefon.

Der Anschluss der einzelnen Überwachungsgeräte erfolgt per Funk, sodass eine Verkabelung entfällt. Die bisher vor allem in Großsystemen eingesetzte Funkmeldetechnik arbeitet auf einer Frequenz von 886,3 MHz. Dieser Bereich wird allerdings auch von neueren Funk-Wetterstationen genutzt, sodass Störungen nicht völlig ausgeschlossen sind.

Die einzelnen Komponenten versuchen, sich zunächst mit dem WAC in Verbindung zu setzen. Ist dies nicht möglich, so nehmen sie Kontakt mit dem nächsten Nachbarn auf und senden ihre Meldungen über diesen weiter. Fällt eine der Stationen aus, suchen sich die benachbarten automatisch eine neue Verbindung, sodass das Gesamtnetz intakt bleibt. Nach einem Stromausfall läuft das System außerdem selbsttätig wieder an; eine Neukonfiguration ist nicht notwendig. Wer allerdings Wert auf lückenlose Sicherheit legt, sollte dennoch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung einsetzen, da die TK-Anlage bei einem Stromausfall natürlich keine Alarmmeldungen mehr weitergeben kann. Der Abstand zwischen zwei Meldern kann laut Hersteller im Freifeld bis zu 180 Meter betragen, ohne dass der Kontakt unterbrochen wird. In Gebäuden gibt Agfeo aber als Faustregel an, dass maximal zwei Wände oder eine Stahlbetondecke zwischen zwei Netzknoten liegen dürfen.

Die Stromversorgung der Melder erfolgt über jeweils drei bis vier Mignon-Batterien. Sie sollen Strom für bis zu fünf Jahre Betrieb liefern. Drei Monate, bevor die Batterien leer sind, gibt das Modul bei jeder Statusmeldung auch eine Batteriewarnung ab. Diese Statusmeldungen erfolgen in der Grundeinstellung alle zwei Stunden, sodass der Ausfall eines Elements nach spätestens zwei Stunden bemerkt wird.

Für die Security Line hat Agfeo sieben verschiedene Module im Angebot, darunter Rauch-, Bewegungs- und Glasbruchmelder, Türsicherung, Alarmsirenen für innen und außen sowie einen Ein-/Ausschalter.

Mit dem Aus-/Einschalter lässt sich eine ganze Reihe cleverer Lösungen realisieren. So kann er beispielsweise die Stromversorgung von Tiefkühltruhen überwachen, über einen zusätzlichen Niveauschalter Wasserschäden durch defekte Aquarien verhindern oder dem Anwender melden, wenn die Waschmaschine ihr Programm beendet hat. Hier bieten sich dem Händler zahlreiche Möglichkeiten, im Gespräch mit dem Kunden dessen spezifische Anforderungen zu erkennen und dann zu realisieren.

Die Security Line ist ab sofort erhältlich. Die empfohlenen Verkaufspreise für die Melder liegen zwischen 39 und 369 Euro. Hinzu kommen - außer bei der Außensirene - Kosten von 79 Euro pro Gerät für die Funkmodule. Der WAC schlägt mit 299 Euro, die Fernbedienung mit 99 Euro zu Buche.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Agfeo

Produkt: Sicherheitsprodukte Security Line

Produktgruppe: Telekommunikation

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 299 Euro (Controller), Module zwischen 39 Euro und 369 Euro

+ unzählige Einsatzmöglichkeiten

+ einfache Installation

- Störungen durch Funk-Wetterstationen möglich

Meine Meinung: Ein cleveres und flexibles Alarm- und Sicherungssystem mit vielen Einsatzmöglichkeiten.

www.agfeo.de

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