Sicherheits-Ping-Pong im Internet

25.01.2001

Hackerangriffe legten Server der mächtigsten Internetfirmen lahm, die Zentralen wurden von sinnlosen Daten überflutet. Innenminister Otto Schily gründete eine Task Force, die einen Massnahmenkatalog veröffentlichte. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest kam jedoch zu dem Ergebnis, dass diese Sicherheitsempfehlungen nicht genügend beachtet werden: 1.573 von 103.770 überprüften deutschen Internetadressen könnten für Überflutungsangriffe auf andere Computer missbraucht werden, so die Analysten. Die gefährdeten Rechner würden die bei derartigen Angriffe an sie gesendeten Daten ungehindert weiterleiten oder sie sogar vervielfältigen. Am schlechtesten schnitten bei dem Test die Adressen der Berliner Spedition Ulrich Rieck & Söhne, der Stadtwerke Neuruppin und von Amazon.de ab: Sie vervielfachten die Datenpakete um das 30- bis 50fache. "Aus einem gesendeten ,Ping’ werden also bis zu 50 ,Pongs’", meint die Stiftung Warentest. Etwa 1,5 Prozent aller geprüften Internetrechner schickte demnach mehr als ein Pong zurück - und werde damit zur Gefahr für andere Netzteilnehmer. Die niedrige Quote bedeute keinesfalls ein kleines Gefahrenpotential: "In einem weltweiten Rechnernetz können bereits wenige Schwachpunkte das gesamte System gefährden." (mf)

www.warentest.de

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