Verschwundene iPhone-Prototypen

Sicherheitschef von Apple muss gehen

07.11.2011
Nach zwei verlorenen iPhone-Prototypen in zwei Jahren nimmt Apple-Sicherheitschef Theriault seinen Hut.
Geheimakte iPhone: Das Verschwinden von Prototypen kann Sicherheitsleuten wie John Theriault den Job kosten.
Geheimakte iPhone: Das Verschwinden von Prototypen kann Sicherheitsleuten wie John Theriault den Job kosten.

Nach zwei verlorenen iPhone-Prototypen in zwei Jahren nimmt Apple-Sicherheitschef John Theriault nach US-Medienberichten seinen Hut. Das "Wall Street Journal"-Blog "All Things Digital" und der Onlinedienst CNET berichteten, Theriault – zuletzt Vice President Global Security – gehe in den Ruhestand. Sein Abgang hänge mit der unglücklich verlaufenen Fahndung nach einem geheimen iPhone-Prototypen im Sommer zusammen, die Apple noch in Erklärungsnot bringen könnte.

Damals vermuteten Apple-Sicherheitsleute das in einer Bar verlorene Gerät in einem Wohnhaus in San Francisco. Zusammen mit Polizeibeamten in Zivil fuhren sie dort hin. Die Polizisten wiesen sich bei dem Hausbewohner auch aus. Das Gebäude durchsuchten nach Thieraults Angaben anschließend jedoch nicht sie, sondern mutmaßliche Apple-Mitarbeiter, die Theriault ebenfalls für Polizeibeamte hielt. Die Polizei von San Francisco prüft jetzt, wie es dazu kommen konnte – und warum der Fall nicht in Unterlagen vermerkt war, so dass die Behörde zunächst eine Beteiligung an der Aktion dementierte.

Ein Jahr zuvor hatte es bereits Schlagzeilen gegeben, als ein Apple-Mitarbeiter das damals noch geheime iPhone 4 in einer kalifornischen Bar liegen ließ (--> wir berichteten). Damals landete das Gerät schließlich in der Hand des Technologie-Blogs Gizmodo und wurde vor der offiziellen Vorstellung bekannt (--> wir berichteten).

Apple nahm am Wochenende keine Stellung zu den Berichten um Theriault. Er kam 2007 vom Pharma-Riesen Pfizer zu Apple und war davor FBI-Agent. (dpa/tö)

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