Siemens-Anteil an Areva kein Fusionshindernis für Alstom-Presse

11.12.2007

PARIS (Dow Jones)--Die Kapitalbeteiligung der deutschen Siemens AG an Areva NP ist für Alstom SA offenbar kein Hindernis für eine Fusion mit dem französischen Atomtechnikkonzern. Auch ein Ausstieg von Siemens im Falle einer Fusion hätte keine großen Auswirkungen auf die Marktposition in Deutschland, da auch Alstom auf dem deutschen Elektronikmarkt stark vertreten sei, sagte Alstom-CEO Patrick Kron in einem Interview mit der französischen Tageszeitung "Les Echos" (Dienstagausgabe).

Kron wiederholte zudem, dass er gegen eine Zerschlagung von Areva sei. Um dies zu verhindern, stünden der französischen Regierung zwei Optionen offen: Entweder könne der Staat eine "Goldene Aktie" an Arevas Nuklearsparte behalten, oder die Zusammenarbeit von Areva und dem französischen Energiekonzern Electricite de France (EDF) stärken, sagte Kron zu "Les Echos".

Nach Aussagen von Kron leiden Alstom und Areva unter ihrer - im Vergleich zu internationalen Wettbewerbern wie General Electric Co oder Toshiba Corp - geringen Unternehmensgröße. Speziell Areva stelle diese Situation vor Schwierigkeiten, da der Konzern stark von der Nuklearenergie abhängig sei, nur einen einzigen Reaktortypen betreibe und mit EDF lediglich einen großen Kunden habe.

Die französische Regierung berät gegenwärtig über die Zukunft der heimischen Nuklearindustrie und erwägt den Verkauf ihres 93,4-prozentigen Anteils an Areva. Auch eine Fusion des Konzerns mit Alstom wird diskutiert.

Webseiten: http://www.lesechos.fr http://www.areva-np.com http://www.alstom.com DJG/DJN/ncs/mim

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