Siemens gewährt Ex-Managern in Schmiergeldaffäre Aufschub

13.11.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG gewährt ehemaligen Managern in der Schmiergeldaffäre mehr Zeit für ihr Einlenken. Mit möglichen Klagen gegen die ehemaligen Vorstände werde sich der Siemens-Aufsichtsrat in seiner turnusmäßigen Sitzung am 2. Dezember beschäftigen, bestätigte ein Sprecher auf Anfrage von Dow Jones Newswires.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG gewährt ehemaligen Managern in der Schmiergeldaffäre mehr Zeit für ihr Einlenken. Mit möglichen Klagen gegen die ehemaligen Vorstände werde sich der Siemens-Aufsichtsrat in seiner turnusmäßigen Sitzung am 2. Dezember beschäftigen, bestätigte ein Sprecher auf Anfrage von Dow Jones Newswires.

Bislang hatte der DAX-Konzern den ehemaligen Vorstandsmitgliedern nur bis Mitte November Zeit für einen Vergleich gegeben. "Soweit Einigungen bis zu diesem Zeitpunkt nicht gelingen, wird das Unternehmen Klage einreichen", hatte das Münchner Unternehmen noch Ende September mitgeteilt. Den Zeitrahmen begründete der Konzern damit, die Fristen zur Vorbereitung der Siemens-Hauptversammlung am 26. Januar 2010 einhalten zu müssen. Ob es nun noch vor der Aufsichtsratssitzung am 2. Dezember zu Klagen gegen Ex-Manager kommen könne, die nicht zum Vergleich bereit sind, wollte der Sprecher nicht kommentieren.

Drei Manager haben sich bereits bereit erklärt, 500.000 EUR an die Siemens AG zu zahlen. Bei sieben Managern steht eine Einigung weiterhin aus, darunter die beiden ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer und Klaus Kleinfeld. Der Siemens-Sprecher wollte keine Angaben machen, ob weitere Ex-Manager Bereitschaft zum Vergleich signalisiert haben. "Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass es zu weiteren Einigungen kommen wird", erklärte er.

Webseite: www.siemens.de -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 89 55214030, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/smh

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