Siemens hat noch immer keinen Handy-Partner

25.05.2005
Dem neuen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld läuft die Zeit davon. "In Kürze" werde ein Partner für die verlustreiche Handy-Sparte präsentiert, hatte er Ende April 2005 bei

Dem neuen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld läuft die Zeit davon. "In Kürze" werde ein Partner für die verlustreiche Handy-Sparte präsentiert, hatte er Ende April 2005 bei Vorlage der Halbjahreszahlen verkündet. Doch die Bewerber für eine Kooperation oder eine Übernahme der Krisensparte stehen nicht gerade Schlange. Das berichtet unsere Schwesterpublikation Computerwoche.

Seit Kleinfelds Ankündigung sind vier Wochen ins Land gegangen, und die Braut steht noch immer alleine da. "Es gibt keine neue Situation", hieß es am Dienstag bei Siemens in München. Die Gespräche mit möglichen Partnern dauerten an, eine Lösung solle in Kürze präsentiert werden.

Kunden, Anleger und Analysten sind langsam mit ihrer Geduld am Ende. "Es ist auch eine Frage der Glaubwürdigkeit", sagt Siemens-Analyst Frank Rotauge von Sal Oppenheim. Kleinfeld habe aus eigenem Antrieb die Hoffnung geweckt, dass schnell eine Lösung präsentiert werde. "Jetzt müssen sie auch liefern."

Selbst bei den Kunden wird öffentlich Kritik laut. Der Siemens-Anwenderverein "Justsave" bemängelte das Fehlen einer Strategie im gesamten Kommunikationsbereich der Siemens AG. "Jetzt sind mutige Innovationen und zukunftsorientierte Investitionsentscheidungen gefragt und nicht eine Politik der schleichenden Selbstauflösung."

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