Siemens hat noch immer keinen Handy-Partner

25.05.2005

Der Konzern gibt die Handyfertigung ganz auf und verkauft die Minderheitsbeteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen an TCL. "Nachdem die Lohnkosten ohnehin nur einen geringen Teil der Fertigungskosten ausmachen, bietet also die Fertigung in Niedriglohnländern keine Garantie, unter denjenigen Playern zu bleiben, die sich auf dem umkämpften Mobiltelefonmarkt behaupten können", folgerte die IG Metall mit Blick auf Siemens.

Auch für Rotauge ist der Weg den Alcatel beschritten hat, nur eine "verlangsamte Abwicklung". Die Werte, die Siemens mit den Handys trotz aller Probleme geschaffen habe wie zum Beispiel die Marke und die gute Marktposition in Deutschland, müssten erhalten bleiben. Ihm schwebt daher ein Kooperationsmodell nach dem Vorbild von SonyEricsson vor.

Nach der Zusammenlegung der Mobilfunksparten ging das Gemeinschaftsunternehmen allerdings durch ein tiefes Tal der Tränen, ehe sich die neue Marke halbwegs am Markt behaupten konnte. Ob die dafür notwendige Geduld bei Siemens vorhanden ist, muss sich zeigen. In Kürze wissen Anleger, Kunden, Analysten und Mitarbeiter vielleicht mehr. (cm)

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