Siemens ist die größte IT-Jobmaschine Deutschlands

22.03.2001
Die IT-Branche ist in der Bundesrepublik zur wichtigsten Jobmaschine geworden: Etwa 33.000 neue Arbeitsplätze wurden im vergangenen Jahr geschaffen. Einer Umfrage zufolge bot Siemens 2000 die meisten zusätzlichen Stellen an.

Die IT-Branche schafft der New-Economy-Krise zum Trotz die meisten Arbeits-plätze - dies ergab eine Umfrage der "Wirtschaftswoche" unter 700 deutschen Unternehmen. Bereits 1999 haben die IT-Firmen hierzulande die Autoindustrie als größte Jobmaschine abgelöst. 2000 schafften gar 30 IT-Firmen der Sparten Datenverarbeitung und Telekom-munikation den Sprung in die Top 100 (1999: 25) der Jobmacher-Elite. Die IT-Unternehmen schufen der Umfrage zufolge vergangenes Jahr 21.100 zusätzliche Stellen - ein Plus von 8.000 gegenüber dem Vorjahr. Der größte IT-Stellenmacher - und zugleich die Nummer eins unter den "Top 3" - ist Siemens mit insgesamt 4.500 Extrajobs im vergangenen Jahr. Allein 2.500 neue Mit-arbeiter wurden in der Sparte "Information, Communication, Mo-bile" eingestellt. Wie das Unter-nehmen verlauten ließ, ist für dieses Jahr eine ähnliche Entwicklung geplant.

Wachstum bleibt ungebrochen

Den sechsten Rang sicherte sich in der Umfrage die Media-Saturn-Kette. Für ihre 19 neuen Hifi- und Computerläden und die rund 200 bereits bestehenden Geschäfte wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2.600 Arbeitnehmer eingestellt. T-Mobil verstärkte seine Mannschaft um weitere 1.540 Mitarbeiter (Rang zwölf), Infineon um 1.400 (Rang 15). SAP lag mit 1.092 Neueinstellungen deutlich vor Branchengrößen wie IBM (500) und Hewlett-Packard (490). Nach Schätzungen des Industrieverban-des Bitkom schuf die gesamte Informations- und Kommunika-tionswirtschaft im vergangenen Jahr 33.000 neue Stellen in Deutsch-land. Die Aussichten bleiben rosig - auch wenn bei der Wiwo-Umfrage nur wenige dieser Firmen konkrete Prognosen für 2001 wagten. Das Volkswagen-Systemhaus Gedas will wieder rund 1.000 zusätzliche Kräfte einzustellen, ebenso E-Plus. Der Münchener Kommunikations-dienstleister Camelot gab an, die Belegschaft bis Ende des Jahres von 770 auf 1300 Mitarbeiter nahezu verdoppeln zu wollen. Die Marktforscher von Ac-centure schätzen, dass in Deutschland bis Ende nächsten Jahres rund eine Million Menschen - und damit etwa 2,5 Prozent aller Beschäftigten - im weitesten Sinn in der "Internet-Wirtschaft" arbeiten wird. (mf)

www.wiwo.de

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