Siemens-Medizintechnik will mit neuer Struktur Märkte erschließen

30.04.2010
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Münchner Siemens-Konzern gibt seinem Medizintechniksektor zum 1. Mai eine neue Struktur und will sich damit schärfer auf einzelnen Marktsegmente fokussieren. Zudem wird Siemens das Geschäft mit Hörgeräten künftig eigenständig führen und direkt dem Medizintechnik-Vorstandsvorsitzenden Hermann Requardt unterstellen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. "Damit fällt bei den Hörgeräten eine Berichtslinie weg und der administrative Aufwand verringert sich", sagte ein Sprecher auf Anfrage von Dow Jones Newswires. Dies helfe, in einem sehr kundennahen Geschäft flexibler zu agieren.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Münchner Siemens-Konzern gibt seinem Medizintechniksektor zum 1. Mai eine neue Struktur und will sich damit schärfer auf einzelnen Marktsegmente fokussieren. Zudem wird Siemens das Geschäft mit Hörgeräten künftig eigenständig führen und direkt dem Medizintechnik-Vorstandsvorsitzenden Hermann Requardt unterstellen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. "Damit fällt bei den Hörgeräten eine Berichtslinie weg und der administrative Aufwand verringert sich", sagte ein Sprecher auf Anfrage von Dow Jones Newswires. Dies helfe, in einem sehr kundennahen Geschäft flexibler zu agieren.

Auch künftig wird die Medizintechnik bei Siemens aus drei Divisionen bestehen, allerdings ändern sich deren Namen und Zuschnitte. Aus den bisherigen Divisionen Imaging & IT, Workflow & Solutions und Diagnostics werden künftig Imaging and Therapy Systems, Clinical Products und Diagnostics.

Imaging and Therapy Systems bündelt dann die Geschäfte mit Großgeräten für bildgebende Diagnostik und Therapie. Unter dem Dach der neuen Einheit will Siemens die Synergien zwischen bildgebenden Geräten und Therapielösungen besser ausnutzen und damit auf diesem Gebiet Marktführer werden. Vorstandsvorsitzender der Division werde Bernd Montag, der momentan die Vorgänger-Division Imaging & IT leitet.

Clinical Products werde im Wesentlichen das Geschäft mit Röntgen- und Ultraschallgeräten umfassen, das bislang noch gemeinsam mit den Großgeräten geführt wird. Hier will Siemens stärker auf günstigere und weniger komplexe Geräte setzen. Zusätzlich werde das Komponentengeschäft in dieser Einheit geführt, die von Norbert Gaus geleitet werden soll, der bislang dem Ultraschallgeschäft vorsteht.

Diagnostics fasst wie bisher das Labordiagnostikgeschäft zusammen. Michael Reitermann, bisher verantwortlich für das Medizintechnik-Geschäft in den USA, soll hier als Vorstandsvorsitzender auf Donal Quinn folgen, der bislang die Division Diagnostics leitet. Quinn verlasse das Unternehmen aus persönlichen Gründen, hieß es von Siemens.

Vertrieb und Servicegeschäft erledigt künftig die Einheit Customer Solutions. Außerdem wird hier das Geschäft mit Krankenhausinformationssystemen angesiedelt. Vorstandsvorsitzender hierfür werde Tom Miller, bisher Vorstandsvorsitzender der Division Workflow & Solutions.

Webseiten: www.siemens.com -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 89 55214030, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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