Siemens Nixdorf Informationssysteme AG

23.07.1998

AUGSBURG/MÜNCHEN: Endspurt in der PC-Division von Siemens Nixdorf: Um das Absatzziel zu erreichen, müssen die VBs und Vertriebspartner auf der Zielgeraden die Schrittfrequenz noch einmal kräftig erhöhen.In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 1997/98 (30.9.) setzte die Siemens Nixdorf Informationssysteme AG nach eigenen Angaben rund eine Millionen PCs ab. Um das Jahresziel zu erreichen, muß SNI im laufenden Quartal noch 400.000 Stück ausliefern. Für Marketingchef Ernst Holzmann eine lösbare Aufgabe. "Das letzte Quartal unseres Geschäftsjahres ist immer das absatzstärkste", erklärt er gegenüber ComputerPartner.

Beim Partnergeschäft in Deutschland werden die Augsburger voraussichtlich knapp unterhalb der Zielmarke von einer Milliarde Mark bleiben. In den ersten neun Monaten setzte SNI nach Angaben von Holzmann 650 Millionen Mark über die Vertriebspartner ab. Im Gesamtjahr 96/97 waren es 710 Millionen Mark. Das Geschäft über Systemhauspartner soll sich recht gut entwickelt haben, dagegen hat SNI im Retailbereich etwas zurückgeschaltet.

Sehr zufrieden zeigt sich der Marketingchef mit der Akzeptanz der Ende letzten Jahres ins Leben gerufenen Telemarketing-Abteilung "Telecare" (siehe ComputerPartner Nr. 1/98, Seite 14). Rund 300 der etwa 800 SNI-Vertriebspartner greifen regelmäßig darauf zurück. 100 bis 130 Anrufe registriert Abteilungsleiter Heinz Patzold pro Tag. Nicht nur bestehende SNI-Vertriebspartner, sondern auch neue, an einer Zusammenarbeit mit den Augsburgern interessierte Händler haben diese Kontaktstelle genutzt. Einige fielen zwar durch den Qualifizierungsrost, aber von 160 Interessenten hat SNI immerhin die Hälfte als zusätzliche Vertriebspartner mit ins Boot genommen.

Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres führt die SNI, die dann Siemens heißen wird, für alle Vertriebspartner in Europa ein neues Konditionenmodell ein. Die wesentlichen Positionen sind:

- Basisrabatt von 21 bis 28 Prozent auf den Listenpreis,

- Volumenrabatte (mehr als zehn Millionen Mark SNI-Umsatz im Jahr) von zusätzlich bis fünf Prozent,

- zusätzlich ein Prozent für die elektronische Anbindung über Lotus Notes,

- zwei Prozent Skonto,

- "Durchdringungsbonus" von zwei Prozent vom Jahresumsatz (für diejenigen Partner, die SNI als ihre Nummer eins anbieten),

- Start-up-Bonus von zwei Prozent des Umsatzes für neue Partner (Laufzeit mindestens ein Jahr),

- Marketingzuschuß von einem Prozent des Umsatzes.

Eines jedenfalls steht bereits fest: Auch nach dem Verkauf der Fabrik an Acer will Siemens im PC-Bereich keine kleinen Brötchen backen. Für das Geschäftsjahr 1998/99 steht eine Absatzsteigerung um satte 43 Prozent auf zwei Millionen Stück auf dem Plan. (sic)

SNI-Marketingleiter Ernst Holzmann: Endspurt im letzten Quartal des Geschäftsjahres

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