Siemens prüft Beteiligungs-Verkäufe - Wirtschaftswoche

30.09.2007
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Siemens-Konzern steht vor einer großen Umstrukturierung. Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" will Siemens-CEO Peter Löscher so schnell wie möglich Beteiligungen abstoßen, die der Konzern nicht mehr zum Kerngeschäft zählt. Auf dem Prüfstand stehen den Informationen zufolge Osram, die Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks und Bosch Siemens Hausgeräte sowie die Töchter Siemens Home and Office Communications Devices, in der das Geschäft mit Festnetztelefonen gebündelt ist, sowie das Geschäft mit Telekommunikationsanlagen für Unternehmen, Siemens Enterprise Networks.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Siemens-Konzern steht vor einer großen Umstrukturierung. Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" will Siemens-CEO Peter Löscher so schnell wie möglich Beteiligungen abstoßen, die der Konzern nicht mehr zum Kerngeschäft zählt. Auf dem Prüfstand stehen den Informationen zufolge Osram, die Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks und Bosch Siemens Hausgeräte sowie die Töchter Siemens Home and Office Communications Devices, in der das Geschäft mit Festnetztelefonen gebündelt ist, sowie das Geschäft mit Telekommunikationsanlagen für Unternehmen, Siemens Enterprise Networks.

Allein in den Bereichen, an denen zu Siemens zu 100% beteiligt ist, stünden damit rund 9 Mrd EUR an Umsatzvolumen zur Debatte und gut 57.000 Arbeitsplätze. Das entspräche knapp 12% der Belegschaft. Wie das Magazin weiter berichtet, führt der Siemens-CEO zurzeit Gespräche mit Investoren in London und New York. Nach internen Berechnungen würde die Trennung von allen Randgeschäften Siemens einen Betrag in zweistelliger Milliardenhöhe in die Kasse spülen.

Größter Handlungsbedarf bestehe beim Geschäft mit Telekommunikationsanlagen für Unternehmen. Löschers Vorgänger hatte die Sparte Siemens Enterprise Networks zum 30. Juni 2006 in ein eigenständiges Unternehmen ausgelagert und durch die Verbuchung als auslaufendes Geschäft aus der Bilanz heraus genommen. Einen Käufer fand der verantwortliche Siemens-Vorstand Eduardo Montes jedoch nicht.

Gemäß den US-Bilanzierungsrichtlinien darf eine Unternehmenseinheit maximal ein Jahr nach Absprache mit der US-Börsenaufsicht SEC noch um ein Jahr länger als zu beendend verbucht werden. Siemens nehme die Verlängerung inzwischen in Anspruch. Folglich müsse Löscher, falls er bis Juni 2008 keinen Käufer findet, das Geschäft wieder in die Bilanz aufnehmen. Das will Siemens auf jeden Fall vermeiden und wird irgendwie versuchen, die Sparte rechtzeitig loszuschlagen", sagt ein IG-Metall-Vertreter aus dem Siemens-Team der Gewerkschaft. Wir sind in Gesprächen mit Partnern", heißt es bei Siemens dazu offiziell.

DJG/ros

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