Siemens prüft Schadensersatz gegen Ex-Finanzvorstand - SZ

04.05.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--In der Korrutionsaffäre bei Siemens kommt der ehemalige Finanzvoratand Heinz-Joachim Neubürger zunehmend in Bedrängnis. Neubürger hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe) in einem Fall, in dem der Münchner Konzern jetzt Schadensersatzansprüche gegen den Ex-Finanzchef prüft, bereits Fehler eingeräumt. In Konzernkreisen werden die Chancen, aufgrund dieser Sachlage Schadensersatzansprüche durchsetzen zu können, als groß bezeichnet, heißt es weiter.

MÜNCHEN (Dow Jones)--In der Korrutionsaffäre bei Siemens kommt der ehemalige Finanzvoratand Heinz-Joachim Neubürger zunehmend in Bedrängnis. Neubürger hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe) in einem Fall, in dem der Münchner Konzern jetzt Schadensersatzansprüche gegen den Ex-Finanzchef prüft, bereits Fehler eingeräumt. In Konzernkreisen werden die Chancen, aufgrund dieser Sachlage Schadensersatzansprüche durchsetzen zu können, als groß bezeichnet, heißt es weiter.

Dem im April 2006 bei Siemens ausgeschiedenen Manager wird unter anderem vorgeworfen, frühzeitigen Hinweisen auf Schmiergeldzahlungen in Nigeria nicht konsequent nachgegangen zu sein. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb bereits seit Anfang 2007 gegen Neubürger. Der Ex-Finanzvorstand hat nach Angaben der Zeitung bei seinen Vernehmungen Versäumnisse zugegeben.

Siemens teilte auf Anfrage der Zeitung mit, der Aufsichtsrat habe seinen zuständigen Ausschuss beauftragt, Schadensersatzansprüche gegen ehemalige Vorstände zu prüfen. Der Ausschuss sei schon jetzt befugt, "alle rechtlichen Maßnahmen zu ergreifen", um eine Verjährung von Schadensersatzansprüchen zu verhindern. Aus Konzernkreisen hieß es dazu, von ehemaligen Vorstände werde man in solchen Fällen eine schriftliche Erklärung verlangen, dass sie keine Verjährung geltend machen. Wer das nicht unterschreibe, von dem werde umgehend Schadensersatz verlangt, heißt es in dem Bericht weiter.

Website. www.sueddeutsche.de DJG/ros

Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite