Siemens rüstet sich für Weltmarkt

03.11.1999

MÜNCHEN: Wie ernst es Siemens mit der Ausrichtung "weltweiter IT-Anbieter" ist, zeigen die US-Neugründung "Unisphere Solutions", für Geschäfte mit Sprache, Daten und Internet zuständig, und der Kauf der beiden US-Netzwerker Argon und Castle. Und die Neuausrichtung der Computerabteilung. Letztere war bisher bei Lieferantenkonditionen und volumenbestimmter Produktion für den weltweiten PC-Markt trotz modernster Fertigungsstraßen nicht konkurrenzfähig. Business-Partner beklagen deshalb, sie könnten nicht grenzüberschreitend agieren. Also werden Rechner von IBM, Compaq, Dell oder HP gekauft. Da man das in der Münchener Zentrale weiß und seit längerem ändern will, geht Siemens dieses Werk jetzt an und macht dadurch die Computersparte für einen möglichen Partner der Größenordnung Fujitsu mittels verbesserter PC-Kostenstruktur, so ein Siemens-Sprecher, attraktiver.Dazu wird die 9.000köpfige PC-Sparte um zirka 1.130 "Mannjahre" (Siemens) verschlankt. Ob daraus Entlassungen werden, derzeit ein echter Luxus in der IT-Branche, steht noch dahin.

Die gerade erst unter dem Aspekt des "durchgängigen Portfolio-angebots" (Siemens-Manager Rudi Lamprecht) organisierten Computerbereiche erfahren eine Zweiteilung in Volumengeschäft sowie Unix- und BS2000-Rechner. (wl)

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