Siemens setzt Ex-Vorständen Frist für Schadensersatz bis Mitte November

23.09.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG setzt den in die Korruptionsaffäre verwickelten Ex-Managern eine Frist für einen Vergleich in der Auseinandersetzung um Schadenersatz. Sollten sie dazu nicht bereit sein, will Siemens klagen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Aufsichtsrat des Konzerns am Dienstag.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG setzt den in die Korruptionsaffäre verwickelten Ex-Managern eine Frist für einen Vergleich in der Auseinandersetzung um Schadenersatz. Sollten sie dazu nicht bereit sein, will Siemens klagen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Aufsichtsrat des Konzerns am Dienstag.

Der Zeitrahmen ergebe sich aus den Fristen zur Vorbereitung der Siemens-Hauptversammlung am 26. Januar 2010, die über alle erzielten Vergleichsvereinbarungen abschließend entscheiden muss. Betroffen sind die früheren Vorstände Johannes Feldmayer, Thomas Ganswindt, Klaus Kleinfeld, Heinz-Joachim Neubürger, Heinrich von Pierer, Jürgen Radomski und Uriel Sharef.

Außerdem billigte der Aufsichtsrat laut Mitteilung die mit der so genannten Directors-and-Officers-Versicherung (D&O-Versicherung) erreichte Einigung über einen Deckungsvergleich mit Leistungen bis zu einer Größenordnung von 100 Mio EUR.

Auch die bereits erzielten Vereinbarungen mit den drei ehemaligen Vorstandsmitgliedern Edward G. Krubasik, Rudi Lamprecht und Klaus Wucherer wurden vom Aufsichtsrat gebilligt.

Die D&O-Versicherung wird auch Manager-Haftpflichtversicherung genannt und ist eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, die Unternehmen für Organe und leitende Angestellte abschließen können.

Die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochsausgabe) hatte gemeldet, Siemens wolle ihren Ex-Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer wegen der Schmiergeldaffäre notfalls auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagen, falls Pierer die von ihm geforderten 6 Mio EUR nicht in den nächsten Wochen zahle. Pierer müsse dann mit seinem gesamten Vermögen haften, berichtete die Zeitung mit Verweis auf Konzernzentrale und Aufsichtsrat.

Webseite: www.siemens.de -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 102, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/rio Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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