Siemens sieht hohes Auftragspotenzial durch Sportveranstaltungen

20.12.2007
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG erwartet im Zuge von Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen oder Fußballweltmeisterschaften in den kommenden Jahren Auftragseingänge in Milliardenhöhe. "Siemens sieht hier Potenzial für 2,5 Mrd bis 3,6 Mrd EUR in den nächsten sechs Jahren", sagte Peter van Gend, Leiter des Siemens-Geschäfts mit "Major Events", am Mittwochabend in München.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG erwartet im Zuge von Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen oder Fußballweltmeisterschaften in den kommenden Jahren Auftragseingänge in Milliardenhöhe. "Siemens sieht hier Potenzial für 2,5 Mrd bis 3,6 Mrd EUR in den nächsten sechs Jahren", sagte Peter van Gend, Leiter des Siemens-Geschäfts mit "Major Events", am Mittwochabend in München.

Pro Jahr entspreche dies einem Volumen von rund 400 Mio bis 600 Mio EUR. In den vergangenen drei Jahren habe Siemens mit Major Events einen Umsatz von rund 2,1 Mrd EUR erwirtschaftet. Hier sei bereits der Großteil der Aufträge verbucht, die Siemens im Zuge der olympischen Spiele in Peking erhalten habe.

Insgesamt belaufen sich die Siemens-Aufträge für die olympischen Spiele in Peking auf etwa 1,1 Mrd EUR, so van Gend. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf Transportsysteme, danach folgen Energie- und Umwelttechnik sowie der Ausbau des Flughafen. Siemens-Lösungen sind unter anderem im Nationalen Schwimmzentrum, der U-Bahn und dem Olympia Center eingesetzt.

Die olympischen Spiele seien nicht nur wegen des Geschäftsvolumens eine gute Referenz, sondern vor allem, weil sich Siemens hier mit seinem "integrierten Ansatz" bei den geforderten Lösungen habe durchsetzen können. So sei Siemens mit seinem Portfolio der einzige Anbieter, der Veranstaltern von Großevents die benötigte Infrastruktur wie etwa Verkehrsleit- oder Stadiontechnik aus einer Hand anbieten könne.

Wettbewerber General Electric (GE) könnte das zwar von seinem Portfolio her, "macht es aber nicht", so van Gend. Entsprechend sieht sich Siemens nur in den einzelnen Bereiche jeweils verschiedenen Wettbewerbern gegenüber.

Bis zum Jahr 2014 hat Siemens 17 Großveranstaltungen auf der Agenda. Dazu zählen unter anderem die Expo in Schanghai 2010, die olympischen Spiele in Vancouver (2010) und London (2012) sowie die Fußballweltmeisterschaften in Südafrika und Brasilien.

Zwar seien diese Großereignisse auch Prestigeobjekte für Siemens, vor allem aber ein Geschäft, dass der wirtschaftlichen Ratio unterliegt, sagte Reinhold Achatz, Leiter der konzernweiten Forschung bei Siemens, mit Blick auf die Margen dieser Projekte. "Es kann sich inzwischen kein großes Unternehmen mehr leisten, das als Draufzahlgeschäft zu betreiben."

Konkretere Angaben dazu wollten weder Achatz noch van Gend machen. Der Leiter der Bereichs Major Events verwies lediglich darauf, dass das Geschäft "profitabel" sei.

Webseite: http://www.siemens.de - Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com DJG/abe/nas

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