MÜNCHEN (Dow Jones)--Spekulationen über einen nahe bevorstehenden Vergleich zwischen der Siemens AG und der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) entbehren nach Angaben einer Person aus dem Umfeld des Unternehmens "jeder Grundlage". "Welchen Verlauf die unabhängigen Untersuchungen in verschiedenen Ländern nehmen ist offen", hieß es am Mittwoch aus den Unternehmenskreisen.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) hatte zuvor berichtet, dass noch im Herbst mit einem Vergleich mit den amerikanischen Behörden zu rechnen sei. Darauf deuteten Aussagen verschiedener Personen hin, die mit dem Fortgang der Gespräche zwischen dem Münchener Konzern und dem US-Justizministerium sowie der Wertpapieraufsichtsbehörde SEC vertraut seien, schreibt die "FAZ" in ihrer Mittwochausgabe.

Siemens sieht sich derzeit nach wie vor mit Untersuchungen in mehreren Ländern wegen mutmaßlicher Schmiergeldzahlungen von Siemens-Mitarbeitern konfrontiert. So untersuchen derzeit unter anderem das US-Justizministerium und die SEC die Vorgänge bei Siemens.

Ende Januar auf der Hauptversammlung der Münchner DAX-Konzerns hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme angekündigt, dass das Unternehmen in Gespräche mit dem US-Justizministerium und der SEC über einen Vergleich einsteigen wird. Wann ein Vergleich geschlossen werden könne, "wissen wir nicht", sagte Cromme damals. Die Unterredungen mit SEC und US-Justizministerium würden aber "sicherlich mehrere Monate" andauern.

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