Siemens streicht in Deutschland 6.400 Arbeitsplätze - Bild

27.06.2008
BERLIN (Dow Jones)--Die Siemens AG streicht einem Pressebericht zufolge in Deutschland bis 2010 insgesamt 6.400 Arbeitsplätze. Die Stellen würden in der Verwaltung des Konzerns abgebaut, berichtet die Zeitung "Bild" (Samstagausgabe) ohne Nennung von Quellen.

BERLIN (Dow Jones)--Die Siemens AG streicht einem Pressebericht zufolge in Deutschland bis 2010 insgesamt 6.400 Arbeitsplätze. Die Stellen würden in der Verwaltung des Konzerns abgebaut, berichtet die Zeitung "Bild" (Samstagausgabe) ohne Nennung von Quellen.

Am Standort München würden 800 Jobs wegfallen, in Berlin gut 300. Das Abbauprogramm soll nach Informationen der Zeitung ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt werden. Bei Siemens hieß es zu dem Bericht, an Spekulationen beteilige sich der Konzern nicht.

Siemens hatte bereits Ende April ihre Pläne für die geplante Kürzung der allgemeinen Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) konkretisiert. Demnach will Siemens bis zum Jahr 2010 absolut 10% ihrer SG&A-Kosten abbauen. Am 7. Juli soll der Wirtschaftsausschuss mit den Arbeitnehmervertretern über die anstehenden Personalmaßnahmen diskutieren, hatte Siemens am Freitag mitgeteilt.

In der Zeitung "Die Welt" heißt es zudem, Siemens streiche in ihrer Verkehrssparte Mobility jeden zehnten Arbeitsplatz. Das Sanierungsprogramm "Mobility in Motion" sehe den Abbau von 2.000 Stellen vor. Auch die Schließung einzelner Standorte sei nicht ausgeschlossen, zitiert die "Welt" Konzernkreise. Ob Werke in Deutschland betroffen seien, stehe noch nicht fest.

Die Hälfte der Jobs solle in der Verwaltung von Mobility gestrichen werden. In den Werken sollen 1.000 Arbeitsplätze wegfallen, diese seien nicht Teil des Sparprogramms in der Verwaltung.

Die Kürzungen betreffen den Informationen des Blattes zufolge vor allem die Fabriken in europäischen Hochlohnländern. Hier macht Deutschland den größten Anteil aus. Nach Aussage von Betriebsräten sei das Sanierungsprogramm "die letzte Chance" des Bereichs. Sollte er danach nicht seine Margenziele von 5% bis 7% Umsatzrendite erreichen, drohe auch ein Verkauf.

Nach Informationen der "Welt" habe der Konzern die Arbeitnehmervertreter zudem informiert, dass er die Tochter Siemens Industry Montage Services (Sims) verkaufen möchte, die wie der Mobility-Bereich zum Industriesektor gehört. Die rechtlich eigenständige Firma hat 1.300 Mitarbeiter und bietet unter anderem Montagen im Bereich IT. Siemens wollte den Bericht nicht kommentieren.

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