Wird Arques abgeben?

Siemens sucht neuen Gigaset-Investor

25.01.2010
Brancheninsidern zufolge ist Siemens auf der Suche nach einem neuen Investor für seine Telefon-Tochter Gigaset

Brancheninsidern zufolge ist Siemens auf der Suche nach einem neuen Investor für seine Telefon-Tochter Gigaset. Folglich müsste der Münchener Konzern den gegenwärtigen Mehrheitseigentümer Arques die Telefontochter entwinden. Fraglich ist nur, wie das gelingen soll.

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ist Siemens dabei, bei Finanzinvestoren das Interesse an einer Gigaset-Beteiligung abzuklopfen. "Es brodelt heftig hinter den Kulissen. Siemens sucht in der Tat nach Alternativen", zitiert Reuters Finanzkreise. Angeblich möchte Siemesn, nicht zuletzt gewarnt durch die jüngsten Streits mit Arques, auf jeden Fall ein zweites Benq-Debakel vermeiden.

Rechtlich ist Siemens in einer schwierigen Situation: Es hat keinerlei Handhabe, Finanzinvestor Arques den Mehrheitsanteil abzunehmen. Es sei denn, Arques würde sich eines groben Verstoßes gegen die Kaufvereinbarungen schuldig machen.

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Jedoch ist Siemens Reuters zufolge gewillt, seinen Einfluss im Hintergrund ins Spiel zu bringen. Dazu zählen auch finanzielle Anreize. Weder Siemens noch Arques wollten den Bericht kommentieren.

Siemens und Arques streiten sich seit Monaten um Posten, Geld und die Zukunft des Anbieters von Schnurlos-Telefonen. Zuletzt hatte Siemens ein Schiedsgericht angerufen, damit es entscheidet, ob Arques den im Kaufvertrag zugesicherten Millionenbeitrag zur Sanierung des Telefonherstellers an Siemens zahlen muss. (wl)

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