Siemens-Vorstand Reinhardt tritt nach Compliance-Vorfällen zurück

23.04.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Siemens-Vorstandsmitglied Erich Reinhardt tritt im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre bei dem Technologiekonzern von seinen Posten zurück. Das teilte der Münchner DAX-Konzern am Mittwoch mit und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung".

MÜNCHEN (Dow Jones)--Siemens-Vorstandsmitglied Erich Reinhardt tritt im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre bei dem Technologiekonzern von seinen Posten zurück. Das teilte der Münchner DAX-Konzern am Mittwoch mit und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung".

Reinhardt ist zugleich CEO der Healthcare-Sparte. Der Manager trete von seinem Amt zurück und lege zum 30. April 2008 sein Mandat als Mitglied des Vorstands der Siemens AG nieder. "Er zieht damit die Konsequenz aus neuen Erkenntnissen von Debevoise & Plimpton zu Compliance-Vorfällen im ehemaligen Siemens-Bereich Medizintechnik", erklärte Siemens weiter.

An den Vorfällen sei Reinhardt nach aktuellem Erkenntnisstand nicht persönlich beteiligt gewesen. Er bleibe dem Unternehmen weiter "beratend verbunden". Für seine Nachfolge schlägt das Präsidium des Aufsichtsrats dem Kontrollgremium Jim Reid-Anderson vor. Der 49-Jährige war bisher CEO der Division Diagnostics im Healthcare-Sektor.

Reinhardt leitete das Medizintechnikgeschäft bei Siemens seit 1994. Inzwischen führt Siemens die Medizintechnik als Sektor Healthcare. Siemens hatte sein Kerngeschäft zum Jahresbeginn 2008 in die Sektoren Industry, Energy und Healthcare aufgegliedert. Healthcare ist mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund 10 Mrd EUR der nach Umsatz kleinste Siemens-Sektor.

Webseite: http://www.siemens.com/ -Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires; +49 (0)89 - 5521 4030, industry.de@dowjones.com DJG/abe/rio

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