Siemens: Weniger SBS-Mitarbeiter sollen mehr arbeiten

15.09.2006
Die verbliebenen 12.000 Mitarbeiter der gebeutelten Siemens-Sparte SBS (Siemens Business Services) in Deutschland können sich darauf gefasst machen, künftig mehr für weniger Geld arbeiten zu müssen.

Die verbliebenen 12.000 Mitarbeiter der gebeutelten Siemens-Sparte SBS (Siemens Business Services) in Deutschland können sich darauf gefasst machen, künftig mehr für weniger Geld arbeiten zu müssen.

Zwar sind entsprechende Gerüchte seit geraumer Zeit im Umlauf, doch jetzt wird es konkret: "Wir wollen Gespräche mit der IG Metall aufnehmen mit dem Ziel, die Personalkosten zu senken", erklärte ein Sprecher von SBS gegenüber der wie immer in Sachen Siemens gut informierten "Süddeutsche Zeitung". "Wir werden über Arbeitszeiten und Entgelte sprechen. Ziel ist es, hier die Kosten um 100 Millionen Euro im Rahmen des bekannten 1,3 Milliarden schweren SBS-Sanierungsprogramms zu senken." Und er sagte auch: "Es wird keine zusätzlichen Einsparungen geben."

Damit folgt die Abteilung den Renditevorgaben des Vorstandsvorsitzenden Klaus Kleinfeld.

Die SBS kündigte an, sie werde mit der Gewerkschaft IG Metall über einen entsprechenden Ergänzungstarifvertrag in Deutschland verhandeln. Alle Beschäftigten des IT-Dienstleisters sollten länger arbeiten als bisher und unter Umständen auf Teile ihres Gehalts verzichten. SBS hatte im September 2005 angekündigt, sie werde 2.400 Jobs in Deutschland und 3.000 im Ausland streichen wolle. Die meisten der Arbeitsplätze sind bereits gestrichen.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte SBS einen Verlust von 690 Millionen Euro verbucht. (wl)

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