Siemens will Wirtschaftsprüfer-Position neu ausschreiben

03.12.2007
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG will die bislang von der KPMG ausgeführte Prüfung der Bilanzen für das kommende Geschäftsjahr 2008/09 neu ausschreiben. Wie der DAX-Konzern in seiner am Montag veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung am 24. Januar schreibt, ist eine Neuausschreibung für die Position des Abschlussprüfers, Konzernabschlussprüfers und des Zwischenberichtsprüfers für das Geschäftsjahr 2008/09 vorgesehen.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG will die bislang von der KPMG ausgeführte Prüfung der Bilanzen für das kommende Geschäftsjahr 2008/09 neu ausschreiben. Wie der DAX-Konzern in seiner am Montag veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung am 24. Januar schreibt, ist eine Neuausschreibung für die Position des Abschlussprüfers, Konzernabschlussprüfers und des Zwischenberichtsprüfers für das Geschäftsjahr 2008/09 vorgesehen.

Für das laufende Geschäftsjahr soll erneut die KPMG Deutsche Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG) für diese Tätigkeiten bestellt werden. Dabei habe der Aufsichtsrat berücksichtigt, dass sich bei den bisherigen Untersuchungen der Ermittlungsbehörden und sonstiger Aufsichtsstellen keine Zweifel an der Qualität der KPMG-Abschlussprüfung ergeben habe, heißt es in der Einladung.

Die Abschlüsse und der Verlauf der nicht abgeschlossenen Untersuchungen würden "fortlaufend und aufmerksam" beobachtet. Auf der jüngsten Hauptversammlung von Siemens im Januar 2007 hatten mehrere Aktionäre im Zusammenhang mit der Schmiergeld-Affäre auch die Rolle von KPMG kritisch hinterfragt und teilweise eine Beendigung des Mandats gefordert.

In der Einladung zur Hauptversammlung bestätigte Siemens zudem vorangegangene Medienberichte, nach denen es auf der Kapitalseite im Aufsichtsrat umfassende personelle Veränderungen geben wird. Zurückziehen werden sich der Einladung zufolge ältere Aufsichtsratsmitglieder wie Allianz-Aufsichtsratsvorsitzender Henning Schulte-Noelle, Ex-HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt oder der Wissenschaftler Walter Kröll. Auch der New Yorker Immobilienunternehmer Jerry Speyer und der ehemalige Pharmamanager John David Coombe geben ihr Mandat auf.

Neu zur Wahl stellen sich der Allianz-Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann, der MAN-Vorstandsvorsitzende Hakan Samuelson, der frühere E.ON-Finanzvorstand Hans Michael Gaul sowie die Vorsitzende der Geschäftsführung des Werkzeugmaschinenherstellers Trumpf, Nicola Leibinger-Kammüller. Hinzu kommen der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss, und als Vertreter der Siemens-Familie Gerd von Brandenstein.

Von ausländischen Unternehmen kommen die Kandidaten Jean-Louis Beffa, Chairman des französischen Mischkonzerns Saint Gobain, und Lord Iain Vallance of Tummel, Chairman bei der Amsphere Inc. Von der Arbeitgeberbank stellen sich damit lediglich der Deutsche-Bank-Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann und der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme wieder zur Wahl.

Die Amtszeit der Kandidaten läuft bis zur Hauptversammlung 2012. Die Hauptversammlung von Siemens soll am 24. Januar 2007 in München stattfinden.

Webseite: http://www.siemens.com - Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com DJG/abe/brb

Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite