Fallende Preise machen den Herstellern von Flachbildschirmen schwer zu schaffen. LG Philips, nach Samsung Electronics zweitgrößter Hersteller von LCD-Panels ab einer Bilddiagonale von zehn Zoll, hat dies besonders zu spüren bekommen.
Der Nettogewinn im vierten Quartal 2004 ist im Vorjahresvergleich um 94 Prozent auf umgerechnet rund 26 Millionen Euro (35 Milliarden Won) eingebrochen. Analysten waren für LG Philips ursprünglich sogar von einem Minus von 9,87 Millionen Euro ausgegangen.
Der Umsatz sank jedoch im Jahresvergleich nur um neun Prozent auf 1,435 Milliarden Euro oder drei Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2004. Der operative Gewinn ist innerhalb eines Jahres von 410 Millionen auf 1,28 Millionen Euro zurückgegangen.
Für das Gesamtjahr 2004 wies LG Philips immerhin noch ein Umsatzplus von 37 Prozent auf umgerechnet 6,186 Milliarden Euro auf, der operative und der Nettogewinn legten um jeweils etwa 60 Prozent zu.
Dem koreanisch-niederländischen Joint-Venture zufolge sind allein im vierten Quartal 2004 die LCD-Panel-Preise um knapp ein Fünftel gesunken. Auch für das erste Quartal 2005 geht LG Philips von Pre im hohen zweistelligen Bereich aus. Grund für den anhaltenden Preisrutsch sind überkapazitäten, nachdem alle Hersteller massiv in neue Panel-Werke investiert haben, die Kunden sich aber in rwartung noch mehr fallender Preise eher zurückhaltend gezeigt haben.
Ab dem zweiten Quartal 2005 geht Ron Wirahadiraksa, Chief Financial Officer bei LG Philips allerdings davon aus, dass sich Angebot und Nachfrage ausbalancieren werden. Samsung Electronics zufolge sei im zweiten Quartal bereits mit stabileren Preisen zu rechnen, ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sei allerdings erst für die zweiten Jahreshälfte 2005 zu erwarten.
(kh)