Skeptische Kommentare der Metro-Aktionäre zum CEO-Wechsel

16.05.2008
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Auf der Hauptversammlung der Metro AG haben sich am Freitag zahlreiche Aktionärsvertreter skeptisch zu dem im vergangenen Jahr vollzogenen Wechsel an der Konzernspitze geäußert. "Wir waren mit dem alten Vorstandsvorsitzenden eigentlich nicht unzufrieden", sagte die Sprecherin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Jella Benner-Heinacher, unter dem Beifall der Aktionäre.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Auf der Hauptversammlung der Metro AG haben sich am Freitag zahlreiche Aktionärsvertreter skeptisch zu dem im vergangenen Jahr vollzogenen Wechsel an der Konzernspitze geäußert. "Wir waren mit dem alten Vorstandsvorsitzenden eigentlich nicht unzufrieden", sagte die Sprecherin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Jella Benner-Heinacher, unter dem Beifall der Aktionäre.

Ebenso wie Erika Cebulla von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) verwies sie darauf, dass der Metro-Aktienkurs seit der Anteilsaufstockung des Haniel-Konzerns im vergangenen August und dem anschließenden Metro-Führungswechsel gesunken sei. Beide Aktionärs-Sprecherinnen verwiesen zugleich kritisch darauf, dass der neue Vorstandsvorsitzende Eckhard Cordes weiterhin auch noch die Franz Haniel & Cie. GmbH leitet.

Dies sei eine Machtkonzentration, die man nur ganz selten antreffe, sagte Benner-Heinacher. Zudem müsse gefragt werden, ob der Vorstandsvorsitzende eines DAX-30-Konzerns nicht 100% seiner Arbeitszeit seinem Unternehmen widmen müsse.

Haniel ist mit 34% heute der größte Metro-Aktionär. Im Pool mit den Aktionären Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim sind es mehr als 60% der Anteile. Cordes hatte am 1. November 2007 Hans-Joachim Körber an der Metro-Spitze abgelöst.

Der Metro-Aufsichtsratsvorsitzende Franz Markus Haniel verwies am Freitag auf der Hauptversammlung in Düsseldorf darauf, dass nach der Anteilsaufstockung von Haniel sowohl innerhalb als auch außerhalb der Metro die Führung des Konzerns als unklar empfunden wurde. Der Aufsichtsrat (AR) habe schnell handeln müssen. Körber habe von sich aus um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Im AR sei auch die Doppelbelastung von Cordes diskutiert worden. Es sei aber entschieden worden, dass diese Belastung machbar sei.

Webseite: http://www.metrogroup.de - Von Andreas Heitker, Dow Jones Newswires, +49 (0)211 13872 14, andreas.heitker@dowjones.com DJG/hei/kla

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