Smalltalk - der Türöffner

26.04.2006
Ingo Vogel ist Verkaufstrainer und Experte für emotionales Verkaufen. Er ist unter anderem Autor der Bücher "Top-Emotional Selling – Die 7 Geheimnisse der Spitzenverkäufer", "Das Lust-Prinzip: Emotionen als Karrierefaktor" und "Verkaufs einfach emotional: So begeistern Sie Ihre Kunden".

Gesprächsaufhänger suchen

Wichtig beim Sortieren: Halten Sie Ausschau nach Gemeinsamkeiten und Details, die einen Gesprächsaufhänger abgeben. Haben Sie einen entdeckt? Dann ist das die halbe Miete. Nun können Sie leicht den ersten Zug machen: "Endlich finde ich jemanden, der keinen Sekt trinkt. Wo bekomme ich so einen leckeren Orangensaft?" "Toll, Sie haben ein Veranstaltungsprogramm. Welchen Vortrag empfehlen Sie mir?" Die Beispiele zeigen: Am besten steigen Sie mit einer Frage in die Unterhaltung ein - einer Frage, die nicht mit einem kurzen "Ja" oder "Nein" beantwortet werden kann. Nutzen Sie offene W-Fragen. Mit zwei Ausnahmen: "Warum ...?" und "Wieso ...?" fordern eine Rechtfertigung von Ihrem Smalltalk-Partner - eine schlechte Basis für ein lockeres Gespräch. Haben Sie den Einstieg geschafft? Dann können Sie sich bekannt machen beziehungsweise vorstellen.

Und was, wenn Sie trotz sorgfältiger Beobachtung keinen Gesprächseinstieg finden? Dann schütteln Sie einen Joker aus dem Ärmel. Die Frage "Woher kennen Sie den Gastgeber?" ist auf Partys und Empfängen ein Sesam-öffne-dich. Genau wie die Frage "Wie wurden Sie auf diese Veranstaltung aufmerksam?" bei Kongressen. Kämmen Sie die Antworten nach Gemeinsamkeiten durch und spitzen das Gespräch darauf zu. Zum Beispiel, indem Sie Aussagen Ihres Partners aufgreifen: "Ach, Sie kennen sich vom Studium. Ich wollte früher auch Ingenieur werden und bin dann ..." Oder: "Sie lasen die Ankündigung im ManagerMagazin. Das habe ich auch abonniert. Sagen Sie, wie ...?"

Um diese Offenheit und Spontaneität zu zeigen, müssen Sie eine positive Grundeinstellung zum Smalltalk haben. Und ein ehrliches Interesse an Ihrem Partner. Gespielte Anteilnahme spürt Ihr Gegenüber. Ist Ihr Interesse hingegen aufrichtig und Ihre Einstellung positiv, brauchen Sie nur wenig Gedanken auf Mimik und Körpersprache verwenden. Denn Ihr Körper folgt Ihrem Geist. Wenn Sie sich zum Beispiel wirklich für den Beruf Ihres Gesprächpartner interessieren, signalisiert dies auch ihre Haltung. Stellen Sie deshalb auch typische Smalltalk-Themen wie Urlaub und Kultur auf den Prüfstand. Lässt Sie das Thema kalt, sieht man dies.

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