MÜNCHEN: Auf der Systems präsentierte die Owen Micro Components (OMC) GmbH erstmals Modelle der neuen Smart- Reihe. Die PCs sind für Arbeitsplätze und Kundenverkehr präpariert.Der in Kusel bei Kaiserslautern ansässige PC-Hersteller zielt mit seinen Spezial-Rechnern für den High-end-Anwender auf einen Nischenmarkt.
"Everything is designed." Im High-Tech-Markt gilt dieses Prinzip im besonderen. Einige Produkte bestechen aber geradezu durch ihr attraktives Äußeres. Der neue Smart-PC von OMC ist so ein Beispiel. Was dieser PC hat und andere nicht? System und Monitor bilden eine Einheit. Dies ist allerdings nicht auf eine Laune der Designer zurückzuführen sondern klar durchdacht. Denn: Mit dem Smart-PC zielt der Hersteller auf den Schalterbereich von Banken, Versicherungen, Reisebüros, Arztpraxen, Luftfahrtgesellschaften. Kurz, es werden Anwender adressiert, die im Kundenbereich in der Regel für die EDV-Ausstattung nicht viel Platz zur Verfügung haben und deshalb nach schlanken Lösungen suchen. Weitere Einsatzgebiete sind POS und POI (Point of Sale/Information).
Ein Nischengerät für die Arbeitsplatznische sozusagen. Das heißt aber nicht, daß PCs dieser Klasse nur einsame Abnehmer finden. Einer der größten Kunden ist bislang die bayerische Hypobank, die in ihren Filialen OMC-Computer einsetzt.
Erhältlich sind die Rechner in den Bildschirmgrößen 12,1" TFT oder 13,8" TFT in Verbindung mit einer Auflösung von 1024x768 Bildpunkten. Das Gerät kann wahlweise mit einem Pentium-Prozessor (bis 200 Megahertz, MMX) oder AMD-Prozessor (bis 233 Megahertz, MMeX) getaktet werden. An Speicher stehen angefangen von 16 MB optional bis maximal 512k L2 Burst zur Verfügung.
Da keine elektromagnetischen Felder auftreten, sind Smart-PCs auch in der Medizintechnik einsetzbar. Über insgesamt drei Drehachsen lassen sich für den Benutzer Betrachtungshöhe und Blickwinkel individuell einstellen. Modelle der Smart-Reihe sind ab einem Listenpreis von 7000 Mark verfügbar.
Bleibt noch die Frage: Wer ist OMC? Das in der Pfalz beheimatete mittelständische Computerunternehmen zählt 85 Mitarbeiter und agiert seit vier Jahren mit High-end-Geräten in einem PC-Nischenmarkt. Der Vertrieb der Produkte erfolgt über ein landesweites Netz, dem etwa 50 Fachhändler angehören. Daneben existieren Partnerniederlassungen in Österreich, der Schweiz und in Frankreich. Im zurückliegenden Geschäftsjahr brachte es OML nach Angaben des Geschäftsführers Edwin Owen auf einen Umsatz von rund 20 Millionen Mark. Je nach Stückzahl und Wertigkeit bewegten sich die Händlermargen zwischen 15 und 25 Prozent.
Owen macht kein Geheimnis daraus, daß für PCs dieser Ausführung etwas mehr auf den Tisch zu blättern ist. Wer also gerne für ein chices Design tiefer in die Taschen greift, ist ab 7000 Mark dabei. (god)