Canalys

Smartphone-Absatz erstmals höher als PC-Verkäufe

06.02.2012
Im vergangenen Jahr wurden erstmals mehr Smartphones als PCs verkauft. Nach Angaben der Marktforscher von Canalys lieferten die Hersteller 2011 rund 488 Millionen Smartphones aus, während 415 Millionen PCs, Notebooks, Netbooks und Tablets abgesetzt wurden.

Im vergangenen Jahr wurden erstmals mehr Smartphones als PCs verkauft. Nach Angaben der Marktforscher von Canalys lieferten die Hersteller 2011 rund 488 Millionen Smartphones aus, während 415 Millionen PCs, Notebooks, Netbooks und Tablets abgesetzt wurden.

Die Zahl der ausgelieferten Smartphones legte laut Canalys um 62,7 Prozent gegenüber 2010 zu, bei den Rechnern betrug der Zuwachs lediglich 14,8 Prozent. Allerdings gab es bei den Client-PCs Unterschiede je nach Geräteversion: Während beispielsweise die Zahl der verkauften Tablets um 274,2 Prozent anstieg, sank im Jahresvergleich der Absatz von Netbooks um 25,3 Prozent ab. Zudem wurden 2011 nur 2,3 Prozent mehr Desktop-PCs sowie 7,5 Prozent mehr Notebooks als 2010 verkauft.

Stark im Schlussquartal 2011 zeigte sich vor allem Apple mit 37 Millionen verkauften iPhones und 15,4 Millionen iPads - mehr Smartphones hat bislang kein einzelner Hersteller in einem Quartal verkauft. Im Gesamtjahr verkaufte Apple 93,1 Millionen iPhones - ein Plus von 96 Prozent gegenüber 2010. Samsung lieferte 35,3 Millionen Smartphones im vierten Quartal des vergangenen Jahres und 91,9 Millionen Smartphones im Gesamtjahr aus - 2010 waren es noch insgesamt 24,9 Millionen Smartphones (jeweils ohne die für Google gebauten Nexus-Geräte). Im Vergleich der Betriebssysteme machen laut Canalys Android-Smartphones 49 Prozent aller 2011 verkauften Smartphones aus, dahinter folgen iOS mit 19 Prozent Marktanteil und Symbian mit 16 Prozent.

Dass die Zahl der ausgelieferten Smartphones die der Client-PCs übertreffe, ist nach Ansicht von Canalys ein "Meilenstein". Innerhalb weniger Jahre habe sich das Smartphone von einem Nischen- zu einem wahren Massenmarktprodukt gemausert. Neben sinkenden Preisen sei auch die gestiegene Nachfrage der Nutzer nach Internetsurfen, Medienkonsum sowie Apps und andere Dienste veranwortlich für die Zunahme der Smartphone-Absatzzahlen. Für 2012 erwarten die Marktforscher ein Abflauen der Zuwächse, da die Hersteller mehr auf ihre Profitabilität achten würden. (by AreaMobile/bw)

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