LG Electronics Optimus 7

Smartphone mit Windows Phone 7 (ausführlicher Test)

17.01.2011
LG war Erster. Erster mit einem fertigen Smartphone, das auf Windows Phone 7 basiert. Welche Macken es hat, verrät der Test.

LG Electronics hat sich bei seinem Erstling in Sachen Windows Phone 7 für eine äußerst schlanke Bauweise entschieden: 125 x 69 x 11,5 Millimeter misst das solide verarbeitete Modell namens "Optimus 7". Am Gehäuse kracht nichts. Die Metallplatte auf der Rückseite sorgt jedoch dafür, dass das Gerät ordentlich schwer ist: 160 Gramm, um genau zu sein.

Auch das Display aus Echtglas ist für das Gewicht verantwortlich. Der kapazitive Bildschirm mit einer Diagonale von 3,8 Zoll (9,65 Zentimeter) reagierte im Test sensibel auf die Eingaben. Allerdings öffnen sich Menüs mit aufwändigen Animationen - das kostet Zeit, und auf Dauer sieht man sich satt an den optischen Spielereien.

Unter dem Display befinden sich die drei Windows-Phone-7-Tasten für Zurück, Home und Suchen. Sie arbeiten mechanisch: Nur wer feste drückt, kommt beim LG Optimus 7 zum Ziel. Der Vorteil: In der Hosentasche wird nicht aus Versehen das Menü aktiviert.

Übrigens: Wer Netzabdeckung, Akkustand oder Infos zu Bluetooth und WLAN sucht, wird sich erst einmal wundern, dass die Angaben fehlen. Ein Irrglaube, denn der Nutzer kann sie jederzeit mit einem leichten Fingertipp am oberen Bildschirmrand herbeirufen. Standardmäßig sind diese Informationen beim LG Optimus 7 jedoch ausgeblendet.

Kachel-Optik

Das LG Optimus 7 bietet das typische Windows-Phone-7-Layout: Microsoft hat sechs sogenannte Hubs entwickelt. Sie bieten Zugriff auf Kontakte, Office, Spiele oder Medien und den Market Place für Windows Phone Apps. Die Hubs finden sich über verschiedene Kacheln verteilt auf der Startseite wieder. Der Hub Medien beispielsweise teilt sich in zwei Kacheln auf: Bilder für den Zugriff auf die Fotosammlung und Musik und Videos für akustische und optische Unterhaltung.

Sämtliche Hubs sowie weitere Funktionen werden also über verschiedene Kacheln aufgerufen. Beliebig viele dieser farbenfrohen Quadrate pflastern das Display und sorgen somit für den Zugriff auf Hubs, Programme und Funktionen. Die Optik wirkt kantig und aufgeräumt zugleich - und ist somit Geschmackssache. Der Nutzer kann jede beliebige Funktion auf den Startbildschirm bringen. Doch Achtung: Je mehr Programme man auf die erste Seite packt, desto länger muss man scrollen, um das Gewünschte zu finden.

Mehrere Startseiten wie bei Android und dem iPhone-Betriebssystem gibt es bei Microsoft nicht. Und auch ein Querformat ist auf der Startseite und der ersten Unterseite, zum Beispiel bei den Fotos, nicht möglich.

Wer eine Kachel anwählt, findet weitere Informationen, indem er mit dem Finger von rechts nach links wischt. Bei Kontakte sind das die neuesten Posts aus dem Netzwerk oder zuletzt verwendete Kontakte. Die Menüführung des LG Optimus 7 ist sehr einfach gehalten. Manchmal fehlen jedoch Untermenüs mit weiteren Optionen oder Einstellmöglichkeiten. Dann wird das Betriebssystem zur Systembremse.

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