Ambitioniert

SMC Networks offeriert Core-Switch-Portfolio

14.08.2009
Die Accton-Tochter SMC Networks erweitert ihr Portfolio um Enterprise-Komponenten. Der Schwierigkeiten eines Eintrittes ins Enterprise-Geschäft sei sie sich bewusst.
Seit 2008 das Flaggschiff von Edge Core: Der Layer 3 Chassis-Switch mit zehn Slots für alle GB und 10GB-Aufgaben.
Seit 2008 das Flaggschiff von Edge Core: Der Layer 3 Chassis-Switch mit zehn Slots für alle GB und 10GB-Aufgaben.

SMC Networks, Tochterfirma der taiwanischen AcctonTechnology Corporation, erweitert ihr Portfolio um Enterprise-Komponenten der ebenfalls zu Accton gehörenden Schwesterfirma Edge-Core. Dabei ist sie sich der Schwierigkeiten eines Eintrittes ins Enterprise-Geschäft bewusst.

Die Produktreihe von Edge-Core, Anfang 2004 gegründet und in Taipeh, Taiwan, beheimatet, umfasst Netzkomponenten für drahtlose und VoIP-Netzwerke sowie High-End-Switches, die als Plattform für Voice-over-IP, Fibre-to-the-Home (Glasfaseranschluss bis zum Endkunden), Triple-Play (Bündelung von Fernsehen, Telefonie und Internet) sowie das Netzwerkmanagement dienen können.

SMC Networks hingegen ist auf kleine und mittlere Unternehmen (SMB) spezialisiert.

Dem Netzwerker zufolge soll die Zusammenführung der beiden Marken dazu führen, von der gegenseitigen Marktpräsenz zu profitieren und Synergien in den Vertriebskanälen zu schaffen. Allerdings weiß man bei in der deutschen Filiale genau, dass weder der Zeitpunkt für diesen Markteintritt günstig ist noch Kunden auf einen weiteren Netzwerker mit Enterprise-Ambitionen gewartet haben.

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Dass Accton, in Asien eine Netzwerkgröße und immerhin der weltweit zweitgrößte OEM-Fertiger von Netzkomponenten, es diesmal mit seinem Verstoß nach Europa ernst meint, versicherte Albecht Streller, Country Manager Central Europe bei SMC Networks, gegenüber ChannelPartner. So sei SMC gerade dabei, mit VADs (Value Added Distributoren) zu verhandeln. Von den bestehenden SMC-Distributoren kämen im Moment nur Actebis und die Stuttgarter eld Datentechnik in Frage. Doch Streller zufolge sollen mehr VADs die Produkte von Edge Core anbieten. "Wir sind in Gesprächen", sagte der seit 1. Juli bei SMC arbeitende Manager.

Parallel dazu muss Streller eine funktionierende Organisation aufbauen, die für Angelegenheiten wie Presales, Partnerleads und Support zuständig sein wird. Diese Aufgabe sei einer der Gründe gewesen, warum Streller, der von 1994 bis 1997 bereits bei SMC tätig war, erneut bei dem Netzwerker anheuerte.

Ab Anfang nächsten Jahres soll diese Organisation geschaffen sein und damit personell SMC, das derzeit mit drei Mitarbeitern Geschäfte tätigt, erheblich größer machen.

Zu dem neuen Portfolio sagte Streller, in Zeiten "limitierter IT-Budgets" sei das Portfolio von Edge Core "erheblich günstiger als das vergleichbarer Mitbewerber". Doch weiß Streller auch, dass bei Mittelstandskunden der Preis allein nicht ausschlaggebend ist.

Insofern, so Streller, ist die Absicht, mit Edge Core zu punkten, "eine grundsätzlich schwierige Aufgabe". Doch genau die will er meistern. (wl)

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