Hände ans Steuer, Augen auf die Straße!

SMS und WhatsApp am Steuer erhöhen Unfallgefahr ums 23-Fache

30.03.2016
Wer während der Autofahrt am Steuer nebenbei auf dem Smartphone herumtippt, baut schneller einen Unfall und reißt möglicherweise andere Verkehrsteilnehmer mit in den Tod. Davor warnt eine Kampagne des Automobilclubs Mobil in Deutschland und des TÜV Süd mit Werbespots, Plakaten und Aktionen.
Das Unfallrisiko bei der Smartphone-Nutzung am Steuer ist um das 23-Fache erhöht.
Das Unfallrisiko bei der Smartphone-Nutzung am Steuer ist um das 23-Fache erhöht.
Foto: anidimi - Fotolia.com

Ablenkung durch die Smartphone-Nutzung am Steuer ist eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle - das stört jedoch viele nicht: Sie tippen trotzdem während der Fahrt auf ihrem Smartphone-Display herum oder telefonieren während der Fahrt. Mit der seit vergangenem Jahr laufenden Kampagne "Be smart! Hände ans Steuer - Augen auf die Straße" will der Automobilclub Mobil in Deutschland mit Partnern wie dem TÜV Süd mehr Bewusstsein bei Autofahrern für die erhöhte Unfallgefahr durch die Handynutzung am Steuer schaffen. Das Unfallrisiko bei der Smartphone-Nutzung am Steuer sei um das 23-Fache erhöht.

Wer bei Tempo 40 nur sieben Sekunden lang auf sein Handy-Display schaut, fährt rund 75 Meter im Blindflug, rechnen die Macher der Kampagne vor. Bei Tempo 130 seien es bereits über 250 Meter Fahrstrecke ohne Blick auf die Straße und dadurch mit stark erhöhter Unfallgefahr. "Laut einer amerikanischen Hochrechnung gab es in den USA 3.000 Verkehrstote im Jahr durch Ablenkung am Steuer bei rund 100.000 Verletzten", heißt es in einer heute versandten Pressemitteilung. Übertragen auf Deutschland käme das 750 Verkehrstoten und 25.000 Verletzten pro Jahr gleich.

Vor allem junge Fahrer nutzen häufig das Smartphone am Steuer

Besonders junge Fahrer, die mit Smartphones aufgewachsen sind, sowie Vielfahrer hält der Automobilclub hierdurch für gefährdet. Dabei gebe es alternative Möglichkeiten wie Freisprecheinrichtungen oder Car Kits, die die legale und sichere Nutzung während der Fahrt gewährleisten können. Allerdings - so kritisiert die Initiative - seien noch zu wenig Autos mit Assistenzsystemen wie Freisprecheinrichtungen ausgestattet.

In den kommenden Monaten sind Radiospots, Promo-Aktionen an Tankstellen und (Hoch-) Schulen, Veröffentlichungen von technischen Innovationen und Zahlen und Sonderbeilagen geplant. Außerdem macht ein TV-Spot, der bundesweit auf allen Sendern der Mediengruppe RTL ausgestrahlt wird, auf das Problem aufmerksam. Weitere Informationen zu "Be smart! Hände ans Steuer - Augen auf die Straße" gibt es hier auf der Kampagnen-Website.

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