SNI will in fünf Jahren 30 Milliarden umsetzen

09.05.1997
MÜNCHEN: Unter dem Titel "Siemens Nixdorf - auf dem Weg ins Jahr 2000" zeigte der designierte Chef des SNI-Produkthauses Rudi Lamprecht vor Vertriebspartnern die Ziele für die nächsten Jahre auf.In glänzender Laune trat SNI-Manager Rudi Lamprecht Ende Juli vor einen erlauchten Kreis von ausgewählten SNI-Geschäftspartnern und ließ sie teilhaben an seiner Vision von Siemens Nixdorf. Wohl angeregt durch die Ankündigung von Compaq, bis zur Jahrtausendwende den Umsatz auf 40 Milliarden Dollar zu verdoppeln, versprach Lamprecht den Zuhörern, daß SNI in fünf Jahren immerhin 30 Milliarden Mark umsetzen werde (1995/96: 13,6 Milliarden Mark), davon die Hälfte mit Produkten und jeweils ein Drittel in Europa, Asien und Amerika.

MÜNCHEN: Unter dem Titel "Siemens Nixdorf - auf dem Weg ins Jahr 2000" zeigte der designierte Chef des SNI-Produkthauses Rudi Lamprecht vor Vertriebspartnern die Ziele für die nächsten Jahre auf.In glänzender Laune trat SNI-Manager Rudi Lamprecht Ende Juli vor einen erlauchten Kreis von ausgewählten SNI-Geschäftspartnern und ließ sie teilhaben an seiner Vision von Siemens Nixdorf. Wohl angeregt durch die Ankündigung von Compaq, bis zur Jahrtausendwende den Umsatz auf 40 Milliarden Dollar zu verdoppeln, versprach Lamprecht den Zuhörern, daß SNI in fünf Jahren immerhin 30 Milliarden Mark umsetzen werde (1995/96: 13,6 Milliarden Mark), davon die Hälfte mit Produkten und jeweils ein Drittel in Europa, Asien und Amerika.

Die anwesenden Händler blickten sich etwas irritiert an, als Laberti den angestrebten Anteil des Partnerumsatzes auf 30 Prozent fixierte (momentan 15 Prozent). Denn sie hatten eine Zahl von 60 Prozent im Ohr. Peter Eßer, alter und neuer PC-Chef für Deutschland, stellte im Anschluß an den Lamberti-Vortrag klar, daß sich die im letzten Jahr genannten 60 Prozent (vgl. auch ComputerPartner Nr. 15/96, Seite 1) ausschließlich auf den PC-Bereich beziehen. Und hierbei soll es auch bleiben.

Große Hoffnung setzt Lamberti unter anderem auf eine nachhaltige Kräftigung des PC-Geschäfts. Bis zum Jahr 2000 rechnet er im PC-Bereich mit einer Haushaltsdurchdringungsrate in Europa von 40 Prozent (derzeit unter 30 Prozent). Erfolgsmeldung aus der Exportabteilung: Der britische Elektrohändler Comet wird in seinen 190 landesweiten Geschäften SNI-Multimedia-PCs verkaufen. Auf seiten der Produkte will SNI vor allem im Notebook-Bereich Gas geben. Zwar nicht Platz 1 (derzeit von Toshiba gepachtet), aber immerhin Platz 2 will SNI im deutschen Notebook-Markt schon im nächsten Jahr einnehmen. Das würde heißen, daß SNI den derzeitigen zweitplazierten Compaq verdrängt. Ein großes Ziel: Denn Compaq liegt mit einem Marktanteil von etwa 15 Prozent immer noch ganze fünf Prozentpunkte vor SNI.

Hoffnungen setzen die Augsburger unter anderem auf ein neues "Low entry Notebook". Dieses Modell wird nach Angaben von Klaus Brosche, bei SNI für den Notebook-Bereich zuständig, auf Windows CE basieren, etwa 1.500 bis 1.600 Mark kosten und Anfang 1998 auf den Markt kommen.

Natürlich hatte Lamberti, wie es bei derartigen Veranstaltungen einfach zum guten Ton gehört, auch ein paar Sprüche fürs Poesiealbum auf Lager. Etwa diesen hier: "Wir wollen die europäische Informationstechnologiegesellschaft sein, die sich auf dem Weltmarkt durchsetzt." Muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Und mit besonderer Widmung für die versammelten Vertriebspartner: "Wenn Sie mit Siemens Nixdorf zusammenarbeiten, arbeiten Sie mit einem Partner zusammen, auf den Sie sich verlassen können." (Diesen Spruch hatten einige aber auch schon auf der letzten Veranstaltung von IBM gehört. Oder war es Compaq? HP? Fujitsu?) (sic)

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