Ratgeber Datenrettung

So funktioniert Datenrettung

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Eine Datenrettungssoftware findet zum Glück die meisten der verlorenen Daten wieder. Doch: Wie funktioniert Datenrettung eigentlich genau? Der Datenrettungsspezialist Graham Henley von GetData erklärt Technik und Vorgehensweise bei der Datenrettung.

Datenrettung bei physisch beschädigter Hardware

Will man verlorene Daten von einer Festplatte wiederherstellen, muss man zunächst feststellen, ob es sich um ein Hardwareproblem handelt. Denn eine Software kann im Fall eines physischen Defektes der Festplatte keine Datenwiederherstellung zur Datenrettung durchführen.
Die Datenrettung bei einem physischen Defekt der Festplatte kann sehr teuer sein, da Spezialisten die Festplatte mit Hilfe spezieller Werkzeuge auseinander nehmen müssen, um das Problem zu beheben. Normalerweise geschieht dies in einem so genannten "Clean Room", in dem keinerlei Staub oder Schmutzpartikel in der Luft sind.

Grundwissen zur Datenrettung: Wie werden Daten auf der Festplatte gespeichert?

Die Formatierung einer Festplatte bereitet die organisierte Speicherung von Daten mit Hilfe eines Dateisystems vor. Der magnetische Platz auf der Festplatte wird in kleinere Speichereinheiten aufgeteilt. Dabei werden Sektoren zu je 512 Byte festgelegt, das ist die Standardgröße für die kleinste Speichereinheit.

Um die Festplatte effizienter zu gestalten, gruppiert das Betriebssystem diese Sektoren noch einmal in Blöcke, so genannte „Cluster“. Das Cluster-Konzept ist notwendig, damit das Betriebssystem mit großen Speichermedien umgehen kann.

Es ist durchaus möglich, dass eine Datei auf verschiedene Cluster in unterschiedlichen Bereichen der Festplatte verteilt gespeichert wird, was zu einer Fragmentierung der Festplatte führt. Die Komplexität der Fragmentierung kann die Wiederherstellung verlorener Dateien negativ beeinflussen. Deswegen ist es ratsam, die Festplatte in regelmäßigen Abständen zu defragmentieren.

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