Tipps für Firmeninhaber und Personaler

So lernen Ihre Manager das Führen

13.09.2012
Führungskräfte brauchen heutzutage ein anderes Profil als früher, Wie entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen konzipiert sein sollten, sagt Hubert Hölzl.
Wer Mitarbeiter führt, muss selbst eine hohe Fachkompetenz haben.
Wer Mitarbeiter führt, muss selbst eine hohe Fachkompetenz haben.
Foto: lunamarina/Fotolia.de

Wie sollten Qualifizierungsmaßnahmen für unsere Führungskräfte konzipiert sein? Das fragen sich viele Personalverantwortliche in Mittelstand. Denn mittelständische Unternehmen "ticken" teils anders als Konzerne. Also brauchen auch ihre Führungskräfte ein teils anderes Profil. Das sollte sich in den Maßnahmen widerspiegeln.

Verfolgt man die aktuelle Managementdiskussion, gewinnt man den Eindruck: Nur Führungskräfte sind auf der Höhe der Zeit, die systemisch, lateral und virtuell führen. Die Realität im Mittelstand sieht anders aus. Dort wird vielfach noch nach dem handwerklichen Meisterprinzip "kommandieren, kontrollieren, korrigieren" geführt beziehungsweise gesteuert - insbesondere in den produzierenden sowie produktionsnahen Bereichen. Und trotzdem (oder gerade deshalb) haben die Unternehmen Erfolg.

Noch! Denn zunehmend stößt das Führen nach dem Meisterprinzip an seine Grenzen - unter anderem, weil sich viele Mittelständler zu internationalen tätigen High-Tech-Unternehmen entwickelt haben. Dadurch wurde ihr Geschäft komplexer, und die Anforderungen an die Mitarbeiter stiegen. Statt eines - überspitzt formuliert - stupiden Erfüllens der Aufgaben und Anweisungen ist heute ein aktives Mitdenken und Sich-mitverantwortlich-Fühlen gefragt. Das spiegelt sich in der Struktur der Mitarbeiter wider. Dominierten in den Werkhallen vieler Mittelständler vor ein, zwei Jahrzehnten noch die angelernten Mitarbeiter, so findet man heute dort fast nur noch hoch qualifizierte Fachkräf-te. Und in den produktionsnahen Bereichen wie Forschung & Entwicklung sowie Konstruktion? Dort arbeiten heute fast ausschließlich Mitarbeiter mit (Fach-)Hochschulschluss - in interdisziplinären Teams, die hochkomplexe Problemlösungen entwickeln. Diese hoch qualifizierten Mitarbeiter stellen ebenso wie die gewandelten Aufgaben und Prozesse andere Anforderungen an die Führungskräfte, weshalb deren Profil zunehmend ein anderes sein muss als noch vor wenigen Jahren.

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