Der beste Türöffner

So lernen Sie den richtigen Small Talk

23.04.2013
Viele Menschen bringen, wenn sie Unbekannte kontaktieren möchten, keinen Ton heraus. Deshalb verstreichen viele Chancen, berufliche Kontakte zu knüpfen, ungenutzt. Doch Small Talk lässt sich erlernen.
Arbeitsessen sind typische Anlässe für Small Talk.
Arbeitsessen sind typische Anlässe für Small Talk.
Foto: Deklofenak_shutterstock.com

Beim Small Talk gewinnen wir einen ersten Eindruck von anderen Menschen ... und wir hinterlassen einen. Deshalb verkrampfen viele Menschen, wenn es darum geht, mit Unbekannten ein Gespräch zu eröffnen. Fieberhaft suchen sie nach einem "klugen" Einstieg. Und finden sie ihn nicht? Dann sagen sie lieber nichts als etwas "Dummes". Und anschließend ärgern sie sich: Warum habe ich die Chance vertan?

Das Wie ist entscheidend

Davor, "doof" oder "fad" zu wirken, brauchen Sie keine Angst zu haben. Denn für den Small Talk gilt: Was Sie zu Beginn sagen, ist relativ unwichtig. Wichtiger ist, wie Sie es sagen - also Ihre Mimik und Körpersprache. Der zweite Lichtblick: Für den Small Talk gibt es ein Erfolgsschema. Und dieses kann jeder lernen.

Angenommen Sie gesellen sich in einer Kongresspause zu einer Gruppe unbekannter Personen. Dann sollten Sie zunächst schweigen und beobachten. Wer kennt wen? Wer führt das Wort? Wer steht leicht abseits? Wer nippt schweigend am Glas? Kurz: Sortieren Sie die Anwesenden nach Merkmalen. Diese Merkmale können sein: Raucher und Nichtraucher, Sekt- und Safttrinker, "Greenhorns" und "Alte Hasen", Firmen- und Verbandsvertreter.

Gesprächsaufhänger suchen

Halten Sie Ausschau nach Merkmalen, die einen möglichen Gesprächsaufhänger bilden. Haben Sie ihn entdeckt, ist das die halbe Miete. Nun können Sie den ersten Zug machen: "Endlich sehe ich je-manden, der keinen Sekt trinkt. Wo bekomme ich so einen leckeren Orangensaft?" "Toll, Sie haben ein Kongressprogramm. Welchen Vortrag empfehlen Sie mir?" Steigen Sie mit einer offenen Frage in die Unterhaltung ein, die nicht mit einem kurzen "Ja" oder "Nein" beantwortet werden kann. Doch Vorsicht mit "Warum-" und "Wieso-"Fragen. Sie fordern eine Rechtfertigung - eine schlechte Basis für ein lockeres Gespräch.

Und wenn Sie keinen Einstieg finden? Dann schütteln Sie einen Joker aus dem Ärmel. Die Frage "Woher kennen Sie den Gastgeber?" ist zum Beispiel auf Empfängen ein Sesam-öffne-dich. Ebenso die Frage "Wie wurden Sie auf die Veranstaltung aufmerksam?" bei Kongressen. Kämmen Sie die Antworten nach Gemeinsamkeiten durch und spitzen das Gespräch darauf zu. Zum Beispiel, indem Sie Aussagen aufgreifen: "Ach, Sie machen gerade ein Projekt zum Thema …. Wir planen so was auch. Wie läuft Ihr Projekt?" Oder: "Sie lasen die Kongress-Ankündigung in der Zeitung …. Die lese ich auch. Sagen Sie, wie ...?" Doch Vorsicht! Heucheln Sie kein Interesse. Das spürt Ihr Gegenüber. Ist Ihr Interesse hingegen echt, brauchen Sie sich wenig Gedanken über Ihre Mimik und Körpersprache zu machen, denn Ihr Körper folgt Ihrem Geist.

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