Auf die Stand-Mannschaft kommt es an

So motivieren Sie Ihr Messeteam

13.12.2010
Wie sich ein temporäres Team von Mitarbeitern begeistern lässt, beschreibt Karl Heinz Lorenz.
Mit motivierten Messemitarbeitern wird eine Ausstellung zum Erfolg.
Mit motivierten Messemitarbeitern wird eine Ausstellung zum Erfolg.


Messen beziehen ihren Erfolg aus mehreren Quellen: hohe Besucherzahl, interessante Standgestaltung, überzeugendes Ausstellerangebot und anderes mehr. Der Faktor, auf den sich vieles fokussiert und der damit besondere Bedeutung erlangt, ist zweifelsohne das Standteam. Kunden dürfen zu Recht Mitarbeiter mit hoher Kommunikationsqualität und ein top-motiviertes, leistungsbereites Team erwarten, um sich von den Angeboten begeistern zu lassen. Wie sich auch ein temporäres Team sehr gut motivieren lässt - davon handelt dieser Beitrag.

Dynamik im Team

Eine kraftvolle Teammotivation, von der jeder Einzelne, genauso wie alle miteinander profitieren, entsteht aus der dynamischen Entwicklung der Arbeitsgruppe heraus. Doch wie lassen sich die Erkenntnisse aus der ‚allgemeinen’ Teamentwicklung nutzen, um die spezielle Gruppe von Messeteilnehmern zu einem einsatzfreudigen Team zu schmieden, in dem dann Hand in Hand für den gemeinsamen Erfolg gearbeitet wird? Dazu einige ganz konkrete Vorschläge:

In den Tagen vor der Messe, möglichst zeitnah vor dem Event, sollten Sie die Gruppe zu einem vorbereitenden Messebriefing mit Kick-off-Charakter einladen. Dieses Meeting sollte genutzt werden, um die Gruppe in drei aufeinanderfolgenden Phasen zum Team werden zu lassen.

1) Kick-off-Meeting

Die Messeteilnehmer sind gespannt auf die Ziele und besonderen Themen der anstehenden Messe. Sie benötigen zunächst Informationen zur Organisation, zum Gesamtablauf und zu Verantwortlichkeiten. Vor allem eine klare, prägnante Orientierung muss geboten werden. Wichtig ist es auch, eine visuelle, räumliche Ansicht des Messestands und der Halle, in der ihr Messestand stehen wird, zu geben. Ein großformatiger Aufrissplan oder sogar ein Standmodell sind hilfreich dafür. Jeder möchte schließlich wissen, an welchem Platz er genau eingesetzt wird.

Tipp für das Kick-off: Stellen Sie gleich in der Anfangsphase das aktive Mitmachen der Gesamtgruppe sicher. Beispiel: Lassen Sie jeden Einzelnen sich kurz persönlich vorstellen und visualisieren Sie auf zwei Pinwänden die Stärken und besonderen Wünsche.

2) Kreatives und Konstruktives

Damit eine Gruppe zum Team wird, gehört auch die konstruktive und offene Auseinandersetzung mit den verschiedenen Meinungen und Ansichten dazu. Erst wenn die Einzelnen im Team ihre eigenen Überlegungen einbringen konnten, kann aus der Summe all dessen das gemeinsame Etwas, der Teamkonsens, gebildet werden. Geben Sie also in diesem zweiten Schritt der Gruppe die Gelegenheit zur Diskussion und lassen Sie auch kontroverse Meinungen unbedingt zu.

Dieser Prozessschritt kann manchmal etwas mühevoll und zäh erscheinen. Der Lohn jedoch besteht darin, dass oft innovative und gewinnbringende Ideen und Meinungen geäußert werden, die den Teamgeist und die Zusammenarbeit voranbringen. Manchmal werden auch noch offene Verantwortlichkeiten und Positionen in Frage gestellt. Fördern Sie die Diskussion, auch dann Sie das Gefühl haben oder sogar den Wunsch verspüren, diese Dinge einfach zu diktieren, anstatt sie zu besprechen.

Tipp: Teilen Sie die Gruppe (falls groß genug) und vergeben Sie, mit etwas Zeitdruck versehen, jeweils Aufgaben, deren Ergebnisse nachher im Plenum vorgestellt werden. Beispielaufgaben: Wie wollen wir Messebesucher besonders aktiv ansprechen? Wie gehen wir mit Stoßzeiten um, an denen besonders viel los ist auf dem Stand? Wie zeigen wir uns den Kunden gegenüber besonders sympathisch?

Achten Sie darauf, dass die Teilgruppen nicht homogen sondern gemischt besetzt werden, z.B. mit Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen. Am leichtesten: Bestimmen Sie selbst die Teammoderatoren, die sich dann abwechselnd ihr Team zusammenwählen dürfen.

Zur Startseite